In einer wegweisenden Partnerschaft hat das US-amerikanische Medizintechnikunternehmen Inari Medical einen Joint-Venture-Vertrag mit dem Life-Science-Venture-Fonds 6 Capital, seinem Nachfolgefonds 120 Capital, sowie der chinesischen Medizintechnikplattform VFLO Medical abgeschlossen. Diese gemeinsame Initiative zielt darauf ab, Inaris Technologie zur Behandlung von Venenerkrankungen im Großraum China zu vertreiben.
Durch die Vereinbarung plant Inari, die Infrastruktur von VFLO zu nutzen, um seine Geräte besser zu vermarkten und von den bestehenden lokalen Beziehungen und kommerziellen Fachkenntnissen im chinesischen Markt zu profitieren. VFLO, das von 6 Dimensions und 120 Capital unterstützt wurde, erhält dadurch die Rechte, Inaris Technologie zur Herstellung von Produkten für den heimischen Markt in China zu verwenden.
Drew Hykes, CEO von Inari, betonte die Bedeutung der Partnerschaft: "Dieses Joint Venture ermöglicht es, dass eine Vielzahl von Patienten und Krankenhäusern in China Zugang zu unseren Technologien erhält und davon profitiert, indem es mehrere Segmente des komplexen Gesundheitssystems abdeckt."
Inari genießt insbesondere für seine peripheren Gefäßgeräte wie Katheter und Thrombektomie-Systeme hohes Ansehen. Die bahnbrechende FlowTriever-Technologie, das erste mechanische Thrombektomie-System, das von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung von Lungenembolie zugelassen wurde, ist wohl das bekannteste Produkt des Unternehmens.
Rebecca Zhu, geschäftsführende Partnerin von 6 Dimensions Capital und Direktorin von VFLO Medical, teilte mit, dass sie Inaris Streben nach innovativen Technologien für unterversorgte Patienten teilen. Sie glaubt fest daran, dass diese Zusammenarbeit das Potenzial hat, das Leben von Patienten mit venösen und anderen Gefäßerkrankungen in China erheblich zu verbessern.
Nach einer Analyse von GlobalData befanden sich im Mai 2024 insgesamt 13 kardiovaskuläre Geräte von Inari in verschiedenen Entwicklungsstadien. Im November 2023 hatte Inari eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von LimFlow Medical für bis zu 415 Millionen US-Dollar getroffen. LimFlows Hauptprodukt, das LimFlow-System für die transkatheterale Arterialisierung der tiefen Venen (TADV), wird in endovaskulären Revaskularisationsverfahren zur Behandlung von unheilbarer chronischer GLIEDmaßengefährdender Ischämie eingesetzt.
Das Marktforschungsinstitut GlobalData schätzt, dass der Markt für periphere Gefäßgeräte im Jahr 2023 einen Wert von etwa 9,4 Milliarden US-Dollar hatte. Bis 2033 wird ein Anstieg auf rund 14,9 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
In anderen Entwicklungen im Bereich der Venenerkrankungen hat Cardinal Health im letzten Monat in den USA das Kendall SCD SmartFlow-Gerät eingeführt, ein modernes Kompressionssystem zur Reduzierung des Risikos venöser Thromboembolien, einschließlich tiefer Venenthrombosen.
Eine im Oktober veröffentlichte Studie des britischen Unternehmens Sky Medical Technology ergab, dass der Einsatz ihres geko-Geräts bei schwer behandelbaren venösen Beingeschwüren im Vergleich zur Standardversorgung allein durchschnittliche Kosteneinsparungen von etwa 774,14 Pfund pro Patient im britischen National Health Service (NHS) erzielt.