Das Rennen um das Weiße Haus verspricht spannender kaum zu sein, besonders im hart umkämpften Pennsylvania. Inmitten dieser politischen Auseinandersetzung offenbart sich Erie als der Dreh- und Angelpunkt. Die Stimmung hier, direkt am Ufer des blauen Eriesees, scheint zugunsten der Demokraten zu kippen, unter anderem zugunsten von Kamala Harris, die mit ihren wirtschaftlichen Strategien Wähler beeindruckt. Einst überzeugte Trump-Wähler, wie Brandon DiMarco, sind auf einen demokratischen Kurs übergeschwenkt.
Einwohner beobachten, dass sich die politische Landschaft verändert. Weniger Trump-Schilder zieren die Vorgärten der Stadt, während die Präsenz der Demokraten wächst. Doch in einem Wahlkampf, der Ungleiches zu bieten hat, zeigt sich Pennsylvania als das größte Schmuckstück im Kampf um das Weiße Haus. Sowohl Harris als auch Trump investieren massiv in den Bundesstaat und frequentieren dessen Schauplätze häufiger als jede andere Wahlkampfarena.
Vergangene Ereignisse in Erie, wie der Besuch von Trumps Kandidaten JD Vance und des progressiven Senators Bernie Sanders, reflektieren das hohe Interesse beider Lager. Die Republikaner haben ihre Bodenorganisation verbessert, angeleitet von Unterstützerorganisationen wie Turning Point USA, während die Demokraten zu neuer Energie finden und optimistisch auf ihre Chancen blicken.
Die Herausforderungen sind jedoch groß. Harris muss nicht nur ihre Position in Demokraten-Hochburgen wie Philadelphia stärken, sondern auch den republikanischen Vorsprung in ländlicheren Regionen wie Butler oder Aliquippa verringern. Hier ist der Enthusiasmus für Trump trotz besonderer Vorkommnisse, wie einem versuchten Attentat, ungebrochen.
Die Meinungen in Erie sind geteilt, und die Atmosphäre schwebt zwischen Hoffnung und Ungewissheit. „Es ist extrem knapp“, meint Bill Ohmer, ein ansässiger Buchhalter. Diese Ungewissheit spiegelt sich auch in den Worten von Katelyn Peters wider, die sagt, dass sie immer noch unschlüssig ist, für wen sie ihre Stimme abgeben wird.