Die US-Importpreise verzeichneten zum Jahresende 2022 einen überraschend deutlichen Anstieg. Laut dem Washingtoner Arbeitsministerium erhöhte sich der Preis von importierten Gütern im Dezember um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Bankökonomen lediglich einen Anstieg von 2,1 Prozent prognostiziert hatten. Die revidierte Jahresrate für November lag bei 1,4 Prozent, was den jüngsten Anstieg noch bemerkenswerter erscheinen lässt.
Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Einfuhrpreise im Dezember um 0,1 Prozent, entgegen dem Markterwartungen eines leichten Preisrückgangs. Somit setzte sich der Trend aus dem Vormonat fort, in dem ebenfalls ein Anstieg von 0,1 Prozent verzeichnet wurde.
Die Importkosten haben einen direkten Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen orientiert. Mit der jüngsten Zunahme der Inflation, die im Dezember eine Rate von 2,9 Prozent erreichte, sieht sich die größte Volkswirtschaft der Welt weiterhin mit einer hartnäckigen Teuerung konfrontiert. Trotz eines nach wie vor robusten Arbeitsmarktes wird daher vorerst nicht mit einer Zinssenkung durch die Fed gerechnet.