ImmoTommy: Zockt er weiterhin Kunden ab?

Die Kontroverse um Tomislav Primorac, besser bekannt als ImmoTommy, scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem bereits in den vergangenen Monaten Zweifel an seinen Geschäftspraktiken laut wurden, melden sich nun weitere Stimmen zu Wort. Dabei handelt es sich um enttäuschte Kunden, die das Bild eines strahlenden Immobilien-Gurus infrage stellen.

Aber ist ImmoTommy wirklich der Drahtzieher hinter diesen missglückten Investitionen – oder gibt es noch andere Faktoren, die das Gesamtbild beeinflussen?

Lesen Sie auch:

Immo Tommy: Abzocke mit System?

Der hohe Preis von falschen Versprechen in der Immobilienwelt - Immobilien als Schlüssel zu Reichtum und Sicherheit? Viele Anleger erfahren auf schmerzhafte Weise, dass die Verheißungen von Immo Tommy und Co. sie nicht in die Freiheit, sondern in finanzielle Abgründe führen.

InvestmentWeekInvestmentWeek

ImmoTommy in der Kritik: Fake Follower und Umsatzzahlen?

Tomislav Primorac, besser bekannt als immo.tommy, zeigt auf Social Media, wie man mit Immobilien richtig Geld machen kann. Aber ist das Ganze wirklich so einfach, wie es aussieht?

InvestmentWeekInvestmentWeek

Unzufriedene Kundenberichte häufen sich

Immer mehr Käufer berichten von schlechten Erfahrungen mit den von ImmoTommy vermittelten Immobilien. So schildern uns zwei Betroffene, dass die von ihnen erworbene Wohnung in einem deutlich schlechteren Zustand war, als erwartet. Was als sicherer Schritt in ihre Altersvorsorge geplant war, hat sich für das Ehepaar als schwierige und kostspielige Herausforderung herausgestellt.

"Wir hatten die Hoffnung, eine rentable Immobilie zu erwerben, aber die Realität war eine andere", erzählten sie.

Solche Berichte werfen erneut die Frage auf, ob die Erwartungen, die durch ImmoTommy geweckt wurden, realistischer gestaltet hätten werden müssen.

Unübersichtliche Finanzierungsmodelle

Zudem gibt es Berichte über undurchsichtige Finanzierungsmodelle, die einige Käufer in Schwierigkeiten brachten. Laut Aussagen einiger Betroffener war der Einstieg in die Immobilienwelt mit Fremdkapital weitaus risikoreicher, als es in den Social-Media-Beiträgen von ImmoTommy schien. Viele von ihnen hatten nicht erwartet, dass sie so schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten.

Hier stellt sich die Frage, ob ausreichend auf die Risiken solcher Investitionen hingewiesen wurde oder ob die Euphorie, die durch die sozialen Medien verbreitet wurde, die potenziellen Fallstricke überstrahlte.

Fehlen klare Antworten?

Interessant ist auch der Umgang von ImmoTommy mit Kritik. Mehrere Kunden berichten davon, dass sie bei kritischen Nachfragen in den sozialen Medien blockiert wurden.

Dies lässt vermuten, dass möglicherweise nicht jeder Kritikpunkt transparent beantwortet wird, was die Skepsis gegenüber den versprochenen Erfolgen verstärken könnte.

Ob diese Blockierungen allerdings eine bewusste Strategie oder eine Reaktion auf wiederholte negative Rückmeldungen sind, lässt sich ohne konkrete Einblicke in sein Social-Media-Management schwer sagen.

Forderungen nach mehr Transparenz

Experten in der Immobilienbranche fordern mehr Transparenz. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, wie Primorac und sein Team solch hohe Erfolge in einem so schwierigen Markt erzielen konnten. Kritiker verweisen darauf, dass die Immobilienbranche in den letzten Jahren stark unter Druck stand, insbesondere durch steigende Zinsen und sinkende Nachfrage.

Bisher sind jedoch keine unabhängigen Prüfungen bekannt, die die von ImmoTommy präsentierten Zahlen offiziell bestätigt hätten. Somit bleibt offen, ob es sich bei den Umsatzerfolgen tatsächlich um belegbare Fakten handelt oder ob die Zahlen eine idealisierte Darstellung der Realität sind.

Was bleibt für potenzielle Anleger?

Für potenzielle Anleger, die von den Erfolgsversprechen auf Social Media angelockt werden, scheint eine gesunde Portion Skepsis angebracht zu sein. Berichte enttäuschter Käufer und die Unsicherheit über die tatsächlichen Erfolge von ImmoTommy legen nahe, dass Interessenten sich vor einer Investition besonders gut informieren und alternative Quellen konsultieren sollten.