Der Immobilienmarkt in München bleibt in Bewegung: Während die Mieten im vergangenen Jahr erneut kräftig angezogen haben, sind die Kaufpreise erstmals seit vielen Jahren leicht gesunken. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Referats für Stadtplanung und Bauordnung hervor.
Für Neubauwohnungen bei Erstbezug verlangten Vermieter durchschnittlich 23,82 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Preise für Bestandswohnungen zogen an und erreichten im Schnitt 20,40 Euro pro Quadratmeter, ein Plus von sechs Prozent.
Besonders auffällig ist die Preisentwicklung bei kleinen, möblierten Wohnungen. Diese wurden – abhängig vom Baujahr – für deutlich höhere Quadratmeterpreise angeboten. Bestandswohnungen in dieser Kategorie kosteten 26,53 Euro pro Quadratmeter, während bei Neubauwohnungen sogar 31,23 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden.
Interessanterweise zeigt sich bei den Kaufpreisen ein gegenteiliger Trend. Erstmals seit vielen Jahren sind die Preise hierfür gesunken. Neubauwohnungen wurden im Durchschnitt für rund 12.600 Euro pro Quadratmeter angeboten, was einem Rückgang von zwei Prozent entspricht. Deutlich stärker fiel der Preisrückgang bei Bestandsimmobilien aus, die im Durchschnitt für rund 8.600 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden – ein deutliches Minus von elf Prozent.
Basis dieser Analyse ist das Wohnungsmarktbarometer der Stadt München, das auf der Auswertung von 42.300 Miet- und Kaufangeboten des Internetportals ImmobilienScout24 beruht. Einschließlich solcher Anzeigen, die nur für wenige Stunden online verfügbar waren, bietet der Bericht eine umfassende Momentaufnahme des derzeitigen Immobilienmarktes.