Die begehrten Immobilienmärkte an den deutschen Nord- und Ostseeküsten verzeichnen nach einem starken Abwärtstrend wieder eine leichte Stabilisierung. Besonders auf den Nordfriesischen Inseln, die weiterhin zu den teuersten Regionen gehören, sind die Preise nur noch leicht rückläufig. Dennoch bleibt der Immobilienkauf, beispielsweise auf Sylt, eine kostspielige Angelegenheit. Hier kostete ein Quadratmeter Wohnfläche im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 14.424 Euro, was trotz eines Rückgangs um sechs Prozent immer noch einen der höchsten Werte in Deutschland darstellt.
Auf den Ostfriesischen Inseln zeichnete sich dagegen ein moderater Preisanstieg ab. So stiegen die Immobilienpreise auf Norderney, Juist und Spiekeroog im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,4 Prozent, wobei der Quadratmeterpreis nun bei durchschnittlich 8.833 Euro liegt. Auf dem niedersächsischen Festland sind die Preise deutlich niedriger. Im Landkreis Wesermarsch liegt der Quadratmeterpreis bei nur 1.872 Euro, was das Gebiet zum günstigsten der analysierten Regionen macht.
Auch die Ostseeküste erweist sich als weitestgehend stabil, wenn auch auf einem niedrigeren Preisniveau. Die Inseln Rügen und Fehmarn zählen mit Durchschnittspreisen von über 3.500 Euro pro Quadratmeter zu den teureren Regionen. Auf dem Festland sind die Immobilienpreise in Rostock sowie auf den Halbinseln Fischland-Darß-Zingst und Usedom mit etwa 3.800 Euro pro Quadratmeter ebenfalls recht hoch. Am günstigsten war der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit durchschnittlich 1.739 Euro pro Quadratmeter.
Besonders wertstabil bleiben Immobilien in attraktiven Lagen mit Wasserblick. Regionen wie Timmendorfer Strand und Scharbeutz an der Ostseeküste bestätigen ihre Beliebtheit, vor allem bei Objekten in erster bis dritter Reihe zum Wasser. Diese Trends und Zahlen wurden im jüngsten Küstenreport der Maklerfirma Von Poll Immobilien veröffentlicht, die von Geschäftsstellenleitern der verschiedenen Küstenregionen bestätigt wurden.