Der britische Immobilienmarkt zeigt sich zum Jahreswechsel in ruhigerem Fahrwasser: Nach fünf Monaten kontinuierlicher Preissteigerungen verzeichnete der Markt im Dezember einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent. Auf Jahressicht stiegen die Immobilienpreise dennoch um 3,3 Prozent, wodurch der Durchschnittspreis eines Hauses im Vereinigten Königreich laut Halifax auf 297.166 Pfund kletterte.
Amanda Bryden, Leiterin des Hypothekengeschäfts bei Halifax, erklärt, dass der Markt zu Beginn des Jahres 2024 relativ stabil war. Preisanstiege ab dem Sommer führten in der zweiten Jahreshälfte zu einer Erholung der Hauspreise, da gesunkene Hypothekenzinsen und steigende Einkommen den finanziellen Druck auf Käufer milderten.
Spannende Impulse könnte den Markt zukünftig die ab April geplante Anpassung der Stempelsteuer geben, bei der die "null Prozent"-Grenze für Erstkäufer von 425.000 auf 300.000 Pfund sinkt. Diese Änderung könnte potenzielle Erstkäufer motivieren, ihre Kaufentscheidungen vorzuziehen.
Bryden weist jedoch darauf hin, dass die Erschwinglichkeit von Hypotheken für viele eine Herausforderung bleiben wird, insbesondere da der Basiszinssatz der Bank of England langsamer als erwartet sinken dürfte. Solange sich die Beschäftigungsbedingungen nicht deutlich verschlechtern, erwartet sie eine robuste Nachfrage und moderates Preiswachstum im Jahr 2025.
Nathan Emerson von Propertymark ist optimistisch, dass die allgemeinen finanziellen Rahmenbedingungen und bevorstehende Stempelsteuer-Anpassungen für einen dynamischen Start ins Jahr sorgen werden.
Mark Harris von SPF Private Clients deutet auf die jüngsten Zinsreduktionen durch Kreditgeber wie HSBC, Halifax und die Leeds Building Society hin, die den Markt beleben könnten. Auch Iain McKenzie vom Guild of Property Professionals sieht in den erwarteten Zinssenkungen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Marktaktivität.