Der amerikanische Immobilienmarkt steht vor herausfordernden Zeiten, denn der neu gewählte Präsident Trump hat in der Öffentlichkeit die illegalen Einwanderer für die Krise der Wohnraumbezahlbarkeit verantwortlich gemacht. Er plant daher die größte Abschiebungsaktion in der Geschichte der USA. Zu beachten ist jedoch, dass die steigenden Immobilienpreise bereits nach der Pandemie an Fahrt aufgenommen hatten, noch bevor die Zahlen der illegalen Einwanderung stiegen. Ralph McLaughlin, Senior Economist bei Realtor.com, warnt, dass ein Rückgang der Einwanderung kurzzeitig den Arbeitskräftepool für den Wohnungsbau schmälern könnte, da bis zu ein Drittel der Arbeitskräfte im Wohnbausektor aus dem Ausland kommt. Zugleich möchte Trump die Vorschriften und Genehmigungsanforderungen lockern, die er als überflüssige Kosten bei Neubauten ansieht. Ökonomen sind der Meinung, dass eine Reduktion der Vorschriften zwar die Baukosten senken könnte, aber nicht ausreichen wird, um die Wohnraumkrise zu lösen, geschweige denn Trumps Ziel zu erreichen, die Baukosten durch die Abschaffung von Regularien zu halbieren. Zinsen für Hypotheken, die an die Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen gekoppelt sind, haben mit Trumps Sieg eine Bewegung nach oben erfahren. Diese stiegen kurzzeitig auf 6,98 %, trotz zweier Zinssenkungen der Fed. Präsident Trump zeigt Interesse daran, die Hypothekenzinsen zu senken, ohne bisher klare Maßnahmen vorgestellt zu haben. Experten und Analysten warnen, dass Trumps wirtschaftliche Pläne, wie die Reduzierung von Steuern, Einführung von Zöllen auf ausländische Güter und Deregulierungsmaßnahmen, möglicherweise eine Inflation und Staatsverschuldung antreiben könnten, was in erhöhter Zins- und Hypothekenbelastung enden dürfte. Eine Gruppe von sechzehn Nobelpreisträgern warnte, dass Trumps Politik die Inflation befeuern und Joe Bidens Wirtschaftsagenda als überlegen bezeichnet wurde.