23. Dezember, 2024

Wirtschaft

Immobilienmarkt im Wandel: Kaufpreise unter Druck durch steigende Zinsen

Immobilienmarkt im Wandel: Kaufpreise unter Druck durch steigende Zinsen

Im gegenwärtigen Spannungsfeld zwischen Immobilienmarkt und Wirtschaftsentwicklungen sehen sich Hauseigentümer zunehmend gezwungen, bei Verkaufspreisen nachzugeben. Laut aktuellen Daten von Zoopla werden Häuser im Durchschnitt 3,6 Prozent unter dem ursprünglichen Angebotspreis verkauft. Dies entspricht einem Abschlag von etwa 17.600 Pfund. Zum Vergleich: Im Sommer lag der Rabatt noch bei 3,2 Prozent oder rund 16.600 Pfund. Der Hintergrund dieser Entwicklung ist das gestiegene Preisbewusstsein der Käufer, das sich nach der Verabschiedung des Haushalts und der damit verbundenen Unsicherheiten ausbreitete. Insbesondere die Zeichen schwankender Hypothekenzinsen tragen zur Vorsicht der potenziellen Hauskäufer bei. So stiegen die Zinssätze für fünfjährige Festzinsdarlehen zuletzt im größten Ausmaß seit August 2023. Experten machen Rachel Reeves' ersten Haushaltsplan und die US-Wahl für die Erhöhung der Kreditkosten verantwortlich. Die britischen zehnjährigen Kreditzinsen erreichten kürzlich den höchsten Wert seit einem Jahr, angetrieben von Sorgen, wie die Ausgabenpläne von Reeves finanziert werden könnten. Gleichzeitig nähert sich die Inflation einem Achtmonatshoch, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Bank of England ihre Zinsen länger hoch halten könnte. Laut Zoopla könnten die zunehmende Vorsicht der Käufer und die damit verbundenen Auswirkungen die Preissteigerungen bei Immobilien im kommenden Jahr dämpfen. Derzeit liegen die Hauspreise um etwa 1,9 Prozent höher als im Vorjahr und haben einen durchschnittlichen Wert von 267.500 Pfund erreicht. Prognosen deuten auf eine Preiserhöhung von etwa 2,5 Prozent im Jahr 2025 hin, mit erwarteten 1,15 Millionen abgeschlossenen Hausverkäufen. In den nächsten Monaten wird jedoch ein Anstieg der Marktdynamik erwartet, da Käufer und Verkäufer im Vorfeld der ab April geltenden Stempelsteuererhöhungen schnell agieren könnten. Der jüngste Haushaltsplan von Rachel Reeves sieht vor, den Stempelsteuersatz für Zweitwohnsitze von 3 auf 5 Prozent zu erhöhen. Die Schwelle für den Grundsteuersatz wird von 250.000 auf 125.000 Pfund gesenkt, und erstmals einkaufende Hauskäufer sehen ihre Steuerfreigrenze von 425.000 auf 300.000 Pfund reduziert.