Eine aktuelle Prognose des renommierten Immobilienunternehmens Savills hat enthüllt, dass der durchschnittliche Hauspreis in Großbritannien innerhalb der nächsten fünf Jahre um 23,4% steigen soll, was einen Anstieg von rund 84.000 £ bedeutet. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2029 wird erwartet, dass der durchschnittliche Immobilienwert bei 442.000 £ liegt, im Vergleich zu den derzeitigen 358.000 £.
Für das kommende Jahr prognostiziert Savills einen durchschnittlichen Anstieg der Immobilienpreise von 4%, was einer Erhöhung um 14.500 £ entspricht. Laut Lucian Cook, dem Leiter der Wohnungsforschung bei Savills, spielen Hypothekenzinsen eine entscheidende Rolle bei den Kaufentscheidungen der letzten zwei Jahre. Die Verringerung der monatlichen Finanzierungskosten hat das Vertrauen potenzieller Käufer gestärkt und so das moderate Wachstum der Immobilienpreise beflügelt, das in den vergangenen Monaten zu beobachten war.
Weiterhin betont Cook, dass die verbesserte Erschwinglichkeit das Potenzial hat, das Wachstum der Immobilienpreise in den kommenden Jahren weiter zu beschleunigen. Allerdings könnten kurzfristige Schwankungen bei den Schuldenkosten und mögliche Änderungen bei der Grundsteuer für temporäre Unruhen im Markt sorgen.
Die Vorhersage bezieht sich auf die "Mainstream"-Immobilienpreise, die den Großteil des Wohnimmobilienmarktes abdecken. Eine separate Prognose für den „Prime“-Immobilienmarkt, der das oberste Prozent der Marktwertverteilung betrifft, wird Savills im Dezember veröffentlichen.
Emily Williams, Forschungsleiterin bei Savills, merkt an, dass einige Hausbesitzer ihre Umzugspläne möglicherweise aufschieben, bis sich die Zinsen im Jahr 2027 stabilisieren. Dies könnte in der zweiten Hälfte des Prognosezeitraums zu einem deutlichen Anstieg der Aktivitäten führen, da aufgestaute Nachfrage freigesetzt wird. Allerdings wird die Zahl der Erstkäufer voraussichtlich unter den Vor-Pandemie-Niveaus bleiben, da ein Mangel an staatlicher Unterstützung wie der "Help to Buy"-Initiative sowie verschärfte Vorschriften im Mietsektor die Nachfrage weiter dämpfen.
Abschließend hebt Williams hervor, dass verringerte Heimarbeit und die Notwendigkeit, näher an Arbeitszentren zu sein, zu einer etwas stärkeren als erwarteten Marktperformance in London über die letzten zwölf Monate geführt haben.