11. Oktober, 2024

Wirtschaft

Immobilienkonzern LEG erwartet Erholung nach Krisenjahr

Immobilienkonzern LEG erwartet Erholung nach Krisenjahr

Für den Immobilienkonzern LEG scheinen die schweren Zeiten überwunden zu sein, wie Vorstandsvorsitzender Lars von Lackum jüngst im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erklärte. Nach einem wirtschaftlich herausfordernden Jahr 2023 mit erheblichen Immobilienabwertungen zeigt sich der Marktausblick nun positiver. Insbesondere im Immobilienverkauf verzeichnet LEG wieder ein lebhafteres Geschäftsumfeld mit einer gestiegenen Zahl an potenziellen Käufern und verfügbarem Kapital.

Bis Anfang August konnte LEG Immobilien im Gesamtwert von 234 Millionen Euro an verschiedene Käufergruppen wie Pensionsfonds, Versicherer und Privatpersonen veräußern, wobei die Verkaufspreise leicht oberhalb der Buchwerte lagen. Zurzeit stehen noch 3000 Wohneinheiten zum Verkauf, die ebenfalls über Buchwert verkauft werden sollen.

Dennoch bleibt von Lackum zurückhaltend bei neuen Zukäufen, bis das Unternehmen ein kreditfinanziertes Verhältnis (LTV) von 45 Prozent erreicht. Eine Ausnahme stellt das Immobilienunternehmen Brack Capital Properties (BCP) dar, an dem LEG bereits 36 Prozent hält. Bei einem möglichen Verkauf der im Besitz der Adler Group befindlichen Mehrheit an BCP könnte LEG als Käufer auftreten, allerdings nur zu akzeptablen Konditionen.

Während sich Wohnimmobilienunternehmen allmählich erholen, steht es um Projektentwickler im Immobiliensektor weiterhin schlecht. Der schleppende Transaktionsmarkt gefährdet deren Existenz, meint von Lackum. Die anhaltenden Forderungen nach erschwinglichem Wohnraum sind seiner Meinung nach derzeit nicht umsetzbar, was weniger an bundespolitischen Vorgaben liegt, sondern an lokal bedingten Hindernissen. Ein Umsetzungsproblem dominiert, das durch mangelnde Verbindlichkeit auf lokaler Ebene verstärkt wird.