Während sich die deutsche Immobilienlandschaft in einer schwierigen Phase befindet, rücken europäische Metropolen immer stärker in den Fokus von Investoren. Ob London, Madrid oder Berlin – wo die Märkte 2025 Chancen bieten und welche Trends die Branche antreiben, zeigt eine aktuelle Studie von PwC und dem Urban Land Institute.
Deutschland: Zwischen sinkenden Neubauzahlen und verhaltenem Optimismus
Der deutsche Immobilienmarkt bleibt 2025 angespannt. Trotz vorsichtiger Zuversicht durch sinkende Zinsen bremsen die schwachen Neubauzahlen die Dynamik. Die Bundesregierung verfehlt ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen deutlich – mit nur 230.000 Neubauten wird das Angebot weiterhin knapp bleiben. „Der Einbruch im Neubau stützt die Preise“, erklärt Jonas Zdrzalek vom Kieler Institut für Wirtschaft. Doch das erschwert den Einstieg für neue Investoren.
London, Madrid, Paris: Europas Immobilien-Hotspots
Wer nach Alternativen sucht, wird in europäischen Metropolen fündig. Laut einer Studie gehören London, Madrid und Paris zu den besten Standorten für Immobilieninvestments. Besonders attraktiv sind große, liquide Märkte – hier lassen sich Objekte leichter handeln, und Schwankungen sind besser abzufedern.
London führt das Ranking an, gefolgt von Madrid und Paris. München, Kopenhagen und Zürich punkten hingegen mit Stabilität. Auch deutsche Städte wie Berlin (Platz 4) und München (Platz 5) schaffen es unter die Top Ten. Frankfurt hingegen gilt als riskant – das „Klumpenrisiko“ durch die hohe Abhängigkeit vom Bankensektor sorgt für Zurückhaltung.
Trends 2025: Was die Branche bewegt
1. Künstliche Intelligenz (KI):
Von Mietverwaltung bis Energieeffizienz – KI wird zur treibenden Kraft der Branche. Anwendungen, die bisher vor allem in der Planung genutzt wurden, könnten bald in der gesamten Immobilienverwaltung zum Einsatz kommen. Automatisierte Prozesse senken Kosten und optimieren die Bewirtschaftung von Gebäuden.
2. Nachhaltigkeit und ESG-Standards:
Die Zukunft gehört Immobilien mit grüner DNA. Doch Investoren klagen über fehlende Planungssicherheit: Was heute als nachhaltig gilt, könnte morgen überholt sein. Dennoch bleibt ESG ein zentraler Faktor. Insbesondere schlechte Energiebilanzen wirken sich negativ auf die Bewertungen aus. Eine Rückkehr zu fossilen Heizsystemen wird ausgeschlossen – Investoren setzen auf moderne, nachhaltige Technologien.
3. Gewerbeimmobilien:
Logistik, Studentenwohnungen und Gastgewerbe gehören zu den lukrativsten Segmenten. Besonders, wer die Objekte selbst betreibt, kann hohe Wertschöpfung erzielen. Doch hier zählen Expertise und Standortkenntnis: Mikrolagen entscheiden oft über Erfolg oder Misserfolg.