22. Januar, 2025

Politik

Im Strudel der Huthis – Deutschlands Rolle im Roten Meer

USA suchen maritime Partnerschaft gegen Huthi-Attacken: Bundesregierung im Fokus

Im Strudel der Huthis – Deutschlands Rolle im Roten Meer
Die "USS Mason" reagiert auf den Angriff auf den Tanker "Strinda" im Roten Meer. Ein dramatischer Appell der USA an Deutschland: Gemeinsam gegen die Huthi-Bedrohung auf den Weltmeeren.

In den Gewässern des Roten Meeres spitzen sich die Ereignisse zu: Die USA setzen auf eine verstärkte maritime Kooperation, um Handelsschiffe vor den Angriffen der Huthi-Rebellen im Jemen zu schützen. In einem dramatischen Vorfall wurde nun sogar ein Tanker attackiert, und die Rufe nach einer internationalen Antwort werden lauter.

Die USA haben die Bundesregierung ins Visier genommen, in ihrem Bestreben, ein Marinebündnis zur Sicherung des Schiffsverkehrs im Roten Meer zu schmieden. Die Anfrage, die ein breites Spektrum militärischer Fähigkeiten umfasst, stößt auf eine bislang ungeklärte Resonanz.

Welche Rolle genau die USA von Deutschland erwarten, bleibt vorerst im Dunkeln, während die Gespräche weitergeführt werden. Inmitten dieser Entwicklung liegt ein Tanker im Roten Meer, Ziel eines Marschflugkörpers aus dem von Huthis kontrollierten Gebiet.

Die Huthi-Rebellen, im Jemen verwurzelt, haben ihre Angriffe auf Handelsschiffe intensiviert. Ihr Bündnis mit der Hamas verleiht diesen Attacken eine brisante Dimension im Nahostkonflikt.

Die Unsicherheit auf den Seewegen durch die Meerenge von Bab al-Mandab veranlasst die USA, einen stärkeren europäischen Beitrag zur Sicherheit auf See zu fordern. Doch welche Rolle kann Deutschland in diesem komplexen Geflecht einnehmen?

Eine potenzielle Ausgangsbasis bietet die bestehende "Combined Task Force 153" (CTF 153), gestartet im April 2022. Diese multinationale Einsatzgruppe, an der Deutschland beteiligt ist, konzentriert sich auf Sicherheits- und Ausbildungsmaßnahmen im Nahen Osten, einschließlich des Roten Meeres.

Die jüngsten Ereignisse zwingen dazu, über eine verstärkte Unterstützung ähnlich der EU-Mission "Atalanta" nachzudenken, die seit 2008 Handelsschiffe am Horn von Afrika vor somalischen Piraten schützt.

Die Bedeutung der Meerenge von Bab al-Mandab als Nadelöhr des Welthandels wird von deutschen Reedern betont. Die Huthi-Attacken könnten weitreichende Konsequenzen für die Versorgung Deutschlands und Europas haben, warnen Branchenvertreter.

Der Suezkanal, eine der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen, könnte in Mitleidenschaft gezogen werden.

Während die USA bereits Kriegsschiffe entsandt haben und weitere Maßnahmen erwägen, steht Deutschland vor der Entscheidung, welchen Beitrag es zu dieser internationalen Herausforderung leisten kann.

Die Stimmen aus den Regierungskoalitionen zeigen eine gewisse Unterstützung für eine deutsche Beteiligung. Die maritime Taskforce gegen die Huthi-Bedrohung könnte somit eine Realität werden, doch bleibt die Frage, wie Europa und Deutschland auf diesem globalen Schachbrett agieren werden.

In einem komplexen geopolitischen Spiel stehen nicht nur die Sicherheit der Schifffahrtswege, sondern auch die Stabilität der Region auf dem Spiel.