Das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland bleibt auch in diesem Jahr fragil. Die Bundesregierung hat ihre Prognose für 2025 spürbar nach unten korrigiert. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) präsentierte einen Jahreswirtschaftsbericht, der lediglich ein geringes Wachstum von 0,3 Prozent voraussagt – im Vergleich dazu stand im Herbst noch ein optimistischeres Plus von 1,1 Prozent im Raum. Der Rückgang in der Wirtschaftsleistung setzt sich dabei mittlerweile im zweiten Jahr in Folge fort, was Europas größte Volkswirtschaft vor ernsthafte Herausforderungen stellt.
Inmitten dieser gesamtwirtschaftlichen Lage haben etwa 140 Wirtschaftsverbände in Deutschland mit Nachdruck einen Politikwechsel eingefordert. "Es steht vieles auf dem Spiel", verkündete Marie-Christine Ostermann, die Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer, bei einer Kundgebung.
Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger ging mit dem Bundeswirtschaftsminister hart ins Gericht. In einem Interview kritisierte er die bisherige Leistung Habecks: Deutschland sei noch immer von einem Aufschwung entfernt, während andere europäische Nationen bereits positive Entwicklungen verzeichneten.
In Norwegen hingegen verzeichnet der Staatsfonds beachtliche Erfolge: Eine Rendite von über 200 Milliarden Euro konnte für 2024 erzielt werden, eine Entwicklung, die den Wert des Fonds auf beeindruckende 1,7 Billionen Euro anwachsen ließ.
Parallel dazu zeigt sich die Konsumlaune der Deutschen schwach. Das ist das Ergebnis aktueller Studien der GfK und NIM, die einen Rückgang in den Erwartungen der Verbraucher beim Konsum deutlich machen. Die bereits angeschlagene Elektro- und Digitalindustrie sieht sich dadurch für 2025 mit weiteren Produktions- und Arbeitsplatzverlusten konfrontiert, wie der ZVEI hervorhebt.
Der Euroraum berichtet über ein langsameres Wachstum der Geldmenge im Dezember, gemessen an der Entwicklung der breit gefassten Geldmenge M3. Dies interpretierte die EZB als eine spürbare Abschwächung im Vergleich zum Vormonat. Schwedens Notenbank hat derweil ihre Zinspolitik gelockert und das Ende der geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen in Aussicht gestellt, mit dem Leitzins auf einem neuen Tiefstand seit zwei Jahren.