Der zähe Konflikt zwischen den USA und der Ukraine um ein wegweisendes Rohstoffabkommen könnte bald eine positive Wendung nehmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signalisierte Bereitschaft zu einem robusten Investitions- und Sicherheitsabkommen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Selenskyj betonte, dass die Verhandlungen mit Trumps Sondergesandtem, Keith Kellogg, produktiv verlaufen seien, obwohl eine geplante Pressekonferenz auf Wunsch der USA abgesagt wurde.
Besondere Brisanz erhält das Abkommen durch die Forderung der USA, für geleistete Militärhilfe mit einem Zugang zu den seltenen Erden der Ukraine entschädigt zu werden. Der erste Vertragsentwurf aus Washington sah eine Teilung der Einkünfte vor, wurde jedoch von Selenskyj als unzureichend abgewiesen, da er keine Sicherheitsgarantien gegen russische Aggressionen enthielt.
Laut Berichten von "Axios" wurde ein überarbeiteter Vertragsentwurf nach Kiew gesandt, der zuvor unakzeptable Punkte korrigiert habe. Trumps Sicherheitsberater Mike Waltz unterstrich die Bedeutung dieser Verhandlungen als einzigartige Chance für die Ukraine, von US-Investitionen zu profitieren. Trumps harsche Worte über Selenskyj, den er als diktatorisch bezeichnete, wurden von Waltz als Ausfluss von Frustration erklärt.
Parallel dazu setzt die Ukraine ihre Drohnenangriffe auf russische Anlagen fort und zeigt Effizienz in der Verwendung ihrer Langstreckentechnologie. Präsident Selenskyj kalkuliert, dass die Investitionen in Drohnen signifikante Schäden auf russischer Seite verursachen.
Indessen bereiten sich sowohl Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als auch der britische Premierminister Keir Starmer auf anstehende Gespräche mit Trump vor, um über Friedensbemühungen zu beraten. In der britischen Regierung äußerte man Skepsis über die Friedenswilligkeit Russlands. Außenminister David Lammy kritisierte den russischen Außenminister Sergej Lawrow für seine aus Sicht Londons realpolitisch verkleidete Rhetorik.
Kurz vor einer bedeutsamen Abstimmung bei den Vereinten Nationen bleibt die internationale Gemeinschaft gespannt auf das diplomatische Geschick der USA, deren bisheriger starker Rückhalt für die Ukraine unsicher geworden ist. Diplomaten beäugen die Abstimmung kritisch, da sie als Indikator für die zukünftige Unterstützung Kiews betrachtet wird.