19. Dezember, 2024

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Im Fokus: Warren Buffetts Vertrauen in Sirius XM trotz turbulenter Zeiten

Im Fokus: Warren Buffetts Vertrauen in Sirius XM trotz turbulenter Zeiten

Warren Buffett, der als Vorsitzender von Berkshire Hathaway bekanntlich Wertinvestitionen bevorzugt, bleibt seinem Ruf treu, indem er in Unternehmen investiert, deren Aktien unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Eine dieser Investitionen hat kürzlich jedoch die Anlegerwelt aufgemischt: die Beteiligung an Sirius XM Holdings. Trotz eines dramatischen Kursabsturzes um beinahe 58% in diesem Jahr und der Herabstufung durch einige Analysten, setzt Berkshire unentwegt auf diese Aktie. Ob Buffett hier mehr sieht als der Rest der Wall Street?

Sirius XM, Betreiber von Satellitenradio und des Musikstreaming-Dienstes Pandora, hat einige bemerkenswerte Veränderungen vorgenommen. Nach der Abspaltung von Liberty Media, mit dem Ziel einer schlankeren Unternehmensstruktur, folgte auch ein Reverse-Split von 1 zu 10, um die Aktien für Anleger ansprechender zu gestalten. Hinzu kommt eine strategische Neuausrichtung im Podcast-Bereich durch den Erwerb exklusiver Vertriebs- und Verkaufsrechte für Werbebotschaften renommierter Marken wie Call Her Daddy und Smartless.

Diese strategischen Schritte dürften Buffetts Interesse geweckt haben, da er bekanntermaßen anspruchsvolle Umwandlungsprozesse schätzt. Zudem schüttet Sirius XM eine stattliche Dividendenrendite von 4,6% aus und denkt über Aktienrückkäufe nach, was den Anlegern zusätzliche Einkünfte ermöglicht, während das Unternehmen an seiner Andersartigkeit arbeitet.

Die jüngste strategische Aktualisierung des Unternehmens hat jedoch einige Schwächen aufgezeigt, die Geduld erfordern. Die Umsatzprognose von Sirius für 2025 liegt mit 8,5 Milliarden Dollar unter den früheren Schätzungen der Analysten und signalisiert einen Rückgang im Vergleich zu den erwarteten Umsätzen 2024. Zudem belastet der Rückgang der Abonnentenzahlen die Erwartungen.

Das Management hat sich dennoch ehrgeizige Ziele gesetzt, darunter die Einsparung von 200 Millionen Dollar an jährlichen Kosten und die Reduzierung von Schulden um rund 700 Millionen Dollar bis Ende des Jahres. Zudem bleibt die Dividendenkontinuität ein erklärtes Ziel des Unternehmens.

Trotz der enttäuschenden Umsatzprognosen und der Kritik von Analysten, die ihre Kursziele nach unten korrigierten, setzt Buffett, im Gegensatz zu vielen, weiterhin auf die Marke Sirius XM. Die Frage bleibt: Setzt er auf eine bisher unerkannte Stärke im Kern des Unternehmens?