Die Ankündigung eines 24-stündigen Streiks von Krankenschwestern und Hebammen in 17 Krankenhäusern von Ramsay Health Care hat in New South Wales, Australien, für Aufsehen gesorgt. Der Hintergrund für diese Arbeitsniederlegung sind Forderungen nach einer Gehaltserhöhung sowie einer besseren Besetzung der Stationen.
Die New South Wales Nurses and Midwives' Association (NSWNMA) verlangt eine Gehaltserhöhung von 20 Prozent über drei Jahre sowie festgelegte Verhältnisse von Pflegepersonal zu Patienten für alle Abteilungen. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, plant die Vereinigung zudem eine Protestaktion vor dem Veranstaltungsort der alljährlichen Hauptversammlung von Ramsay Health Care.
Bemerkenswert ist, dass das Pflegepersonal von Ramsay in Queensland im Vergleich zu ihren Kollegen in New South Wales bis zu 14 Prozent mehr Lohn erhält. Seit den im April 2023 begonnenen Tarifverhandlungen haben die Mitarbeiter bereits zwei Gehaltsangebote seitens Ramsay, einem der größten privaten Krankenhausbetreiber Australiens, abgelehnt. Es konnte bislang keine Einigung erzielt werden.
Die Gewerkschaft appelliert dringend an Ramsay, die Gehaltsverhandlungen vor Weihnachten zu einem positiven Abschluss zu bringen. Bisher hat Ramsay auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters nicht reagiert. Die Aktien von Ramsay gaben um 0,5 Prozent nach und notierten zuletzt bei 38,84 AUD, während der ASX-Index einen Rekordstand erreichte.