Die jüngsten Entwicklungen in Südafrika werfen einen langen Schatten auf ein historisch belastetes Kapitel. Während der Apartheid wurden Männer aus Ländern wie Lesotho und Mosambik unter prekären Bedingungen in den Bergbau rekrutiert. Günstige Arbeitskräfte, die nach Belieben eingesetzt und fallen gelassen werden konnten – diese Strategie der früheren Machthaber scheint ihre bedrückende Wirkung bis heute nicht verloren zu haben.
Die aktuelle Regierung, deren Ursprung in einer Bewegung für Befreiung und Demokratie liegt, steht vor dem Vorwurf, lediglich die Politik ihrer autoritären Vorgänger fortzuführen. Ein gezolltes Scheitern, das ethnische und ökonomische Ungleichheiten nicht beseitigen konnte, sondern sie zementiert. Inmitten dieser Umstände verwahrlosen schwarze Bergarbeiter – ein trübes Erbe, das längst hätte reformiert werden müssen.
Tragischerweise zeigt der jüngste Vorfall, dass statt auf Umgestaltung zu setzen, jene in Machtpositionen die Verzweiflung kriminalisieren und damit ein menschliches Drama fördern. Anstelle dringend benötigter Sozialprogramme bleibt die politische Agenda starr, was letztlich zu einem Massengrab derjenigen führt, die am wenigsten haben.