Im Zwickauer Volkswagen-Werk hat die IG Metall bei der jüngsten Betriebsratswahl einen klaren Sieg errungen. Mit einer beeindruckenden Zustimmung von 88,55 Prozent sicherte sich die Liste der Gewerkschaft 33 der insgesamt 37 verfügbaren Mandate. Die Wahlbeteiligung lag bei erfreulichen 70 Prozent, wie die IG Metall Zwickau bekanntgab.
Diese Neuwahl wurde notwendig, da der Betriebsrat im Oktober 2024 seinen Rücktritt eingereicht hatte, um eine Phase der betriebsratslosen Unsicherheit in einer für das Unternehmen wirtschaftlich herausfordernden Zeit zu verhindern. Das Werk in Zwickau, das den Fokus vollständig auf die Produktion von Elektrofahrzeugen verlagert hat, kämpft derzeit mit einer Nachfrage, die hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Der Hintergrund der Wahl ist ein anhaltender Rechtsstreit über die Betriebsratswahl von 2022. Mitarbeiter, die damals auf einer konkurrierenden Liste gegen die IG Metall kandidierten, hatten rechtliche Schritte eingeleitet, und der Fall ist beim Bundesarbeitsgericht anhängig. Nach Einschätzung sowohl des Arbeitsgerichts Zwickau als auch des Landesarbeitsgerichts wurde bei der früheren Wahl gegen zentrale Bestimmungen des Wahlverfahrens verstoßen. Die Gerichte erklärten die Wahl zwar für unwirksam, jedoch nicht für nichtig, was bedeutet, dass die Maßnahmen des bisherigen Betriebsrats nicht automatisch ungültig wurden.