Die IG Metall hat für heute Warnstreiks an neun von zehn Volkswagen-Standorten in Deutschland angekündigt, um gegen die aktuelle Tarifpolitik des Konzerns zu protestieren. Der Startschuss fiel heute morgen in Zwickau, gefolgt von anderen Schlüsselstandorten wie Wolfsburg, Hannover und Emden.
Diese zeitlich befristeten Produktionsunterbrechungen sind eine Reaktion auf die Forderung von Volkswagen nach einer zehnprozentigen Lohnkürzung und der Bedrohung von Werksschließungen sowie Entlassungen. Nicht betroffen von den Streiks ist das Werk in Osnabrück, das außerhalb des aktuellen Haustarifkonflikts liegt. Die Friedenspflicht, die Arbeitskämpfe vorübergehend ausschloss, endete erst kürzlich, und die IG Metall erhöht nun den Druck auf den Konzern.
Parallel zu den Blockaden plant die IG Metall Kundgebungen und Demonstrationen, um ihre Standpunkte deutlich zu machen. Am Hauptsitz in Wolfsburg ist eine Rede des Verhandlungsführers Thorsten Gröger eingeplant. Der Streik ist für jeweils zwei Stunden angesetzt und wird je nach Schicht mehrmals wiederholt, um den Produktionsausfall zu maximieren. Trotz der weitreichenden Auswirkungen haben sich VW und IG Metall darauf geeinigt, am 9. Dezember neue Tarifverhandlungen aufzunehmen.
Volkswagen, der größte Autobauer Europas, hat Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen niedrig zu halten. Dennoch wird erwartet, dass infolge der Warnstreiks mehrere tausend Fahrzeuge weniger produziert werden.