Das renommierte Ifo-Institut fordert eine strategisch vorausschauende Herangehensweise bei der Anpassung an den Klimawandel und betont deren Dringlichkeit. Laut der Ifo-Expertin Maria Waldinger sollte die Klimapolitik die Anpassung genauso in den Mittelpunkt stellen wie die Reduzierung der CO2-Emissionen. Prognosen deuten darauf hin, dass Hochwasserereignisse in ihrer Frequenz und Intensität zunehmen werden. Waldinger schlägt vor, präemptive Maßnahmen wie die Schaffung zusätzlicher Flächenausweichmöglichkeiten für Flüsse zu ergreifen. Investitionen öffentlicher Gelder in bevölkerungsschützende Maßnahmen könnten sich hierbei als sinnvoll erweisen, während pauschale finanzielle Hilfen für Flutopfer problematische Anreize setzen könnten. Zielgerichteter sei es, neue Wohnstätten in risikoarmen Gebieten zu errichten. Auch im Kontext zunehmender Hitzewellen regt Waldinger an, bestehende Arbeitsschutzregelungen zu überarbeiten, um gesundheitliche Belastungen zu minimieren. Unternehmen sollten gezielt in die Gebäudekühlung investieren und geeignete Arbeitsbedingungen im Freien schaffen, etwa durch Schattenspender und die Bereitstellung von Trinkwasser. Um die Landwirtschaft den neuen Klimabedingungen anzupassen, seien Forschung und Innovation essenziell.