26. Oktober, 2024

KI

IBM treibt KI-Begeisterung voran, trotz verhaltener Fundamentaldaten

IBM treibt KI-Begeisterung voran, trotz verhaltener Fundamentaldaten

Die IBM-Aktie erlebt 2024 einen beeindruckenden Aufschwung und übertrifft dabei den Gesamtmarkt sowie viele ihrer Branchenkollegen. Angetrieben wird dieser Höhenflug durch ein wachsendes Interesse der Investoren an den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI), die IBM bietet. Doch obwohl die Zukunftserwartungen hoch sind, spiegelt sich dieses Potenzial derzeit nicht in den Gewinnprognosen wider. Auch der Bereich des Quantencomputings birgt großes Potenzial, in den IBM stark investiert hat. Dennoch erscheint vielen Beobachtern ein Einstieg in das Unternehmen aufgrund der Quantenchancen derzeit noch verfrüht, insbesondere angesichts der aktuellen Bewertung der Aktie.

IBM, mit Hauptsitz in Armonk, New York und gegründet im Jahr 1911, gehört seit Jahrzehnten zu den führenden Akteuren im Sektor der Informationstechnologie. Die beeindruckende Kurssteigerung der Aktie um über 70 % in den vergangenen zwölf Monaten ist vor allem der Euphorie rund um das Thema KI zu verdanken. Investoren haben vermehrt in Aktien investiert, die mit KI in Verbindung gebracht werden oder werden könnten.

Doch trotz dieser positiven Entwicklung blieb die Begeisterung der Anleger nach den Geschäftsergebnissen des dritten Quartals, die am 23. Oktober veröffentlicht wurden, gedämpft. Während IBM im zweiten Quartal eine jährliche wiederkehrende Einnahme von 14,1 Milliarden US-Dollar verzeichnete, die um 9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, wuchs der Gesamtumsatz in diesem Zeitraum nur um 4 %. Besonders das Softwaresegment konnte einen Umsatzanstieg von 8 % auf 6,7 Milliarden US-Dollar erzielen, ein Zeichen für potenzielles zukünftiges Wachstum.

Die Aussichten für den hybriden Cloud-Markt, der zwischen 2025 und 2033 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12,4 % wachsen soll, verstärkt das positive Sentiment. Dennoch scheint der Anstieg der IBM-Aktie mehr auf der KI-Hysterie zu beruhen als auf grundlegenden geschäftlichen Veränderungen. Das generative KI-Geschäft von IBM verzeichnete zwar Buchungen von über 2 Milliarden US-Dollar seit dem Start von watsonx, jedoch macht dies nur einen kleinen Teil der Gesamtjahresumsätze von 62,36 Milliarden US-Dollar aus. Die AI-bezogenen Einnahmen bleiben relativ unbedeutend im Vergleich zum Gesamtgeschäft.