IBM ist ein Name, der traditionell nicht sofort mit Künstlicher Intelligenz (KI) in Verbindung gebracht wird. Bekannt ist das Unternehmen vielmehr für seine frühen PC-Computer, geschäftskritischen Großrechner und sein unübertroffenes Beratungsportfolio. Doch genau diese Wahrnehmung könnte sich schon bald wandeln. Bereits 2011 hat IBM umfangreiche Investitionen in die KI-Technologie getätigt. Während nun auch andere Unternehmen der Technologiebranche in den KI-Bereich vordringen, sieht sich IBM für ein erstaunliches Wachstum inmitten des KI-Booms gut positioniert. Die Expertise des Unternehmens in diesem Bereich ist unbestreitbar. Bereits 1997 machte IBM mit seinem Schachcomputer Deep Blue Schlagzeilen, als dieser den Weltmeister Garry Kasparov in einem Match über sechs Spiele hinweg besiegte – ein Meilenstein für die Supercomputer dieser Zeit. Die Ursprünge der KI-Forschung bei IBM reichen weit zurück. Auf der Weltausstellung 1962 stellte das Unternehmen das "shoebox" System vor, das einfache menschliche Sprachbefehle erkennen konnte. Bis heute hat IBM seine Forschungsanstrengungen nie zurückgefahren. Zwischen 2017 und 2021 vergrößerte das Unternehmen sein Patentportfolio von etwa 3.000 auf beeindruckende 7.300 KI-Patente und übertrifft damit Konkurrenten wie Alphabet und Microsoft im Bereich der generativen KI. IBM setzt strategisch auf KI-Lösungen, die speziell auf den Unternehmensbereich ausgelegt sind. Anders als Konsumentenprodukte, die für Schlagzeilen sorgen, entwickelt IBM Systeme mit robusten Sicherheitsmerkmalen und nachvollziehbaren Datenherkünften, welche für Unternehmen von essentieller Bedeutung sind. Diese Konzentration auf Geschäftskunden eröffnet IBM die Möglichkeit, langfristige Verträge zu sichern, während der öffentliche Fokus auf die Verbraucheranwendungen gerichtet bleibt.