19. April, 2025

Politik

IAEA-Direktor Grossi besucht Teheran zu neuen Atomgesprächen

Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), hat sich nach Teheran begeben, um entscheidende Verhandlungen über das iranische Atomprogramm voranzutreiben. Ziel der Gespräche ist es, technische Differenzen auszuräumen, die im Vorfeld der anstehenden Verhandlungen zwischen Iran und den Vereinigten Staaten von Bedeutung sind. Geplant sind Meetings mit hochrangigen iranischen Vertretern, darunter der Leiter der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammed Eslami, sowie Außenminister Abbas Araghtschi.

Ein zentrales und kontroverses Thema, das im Mittelpunkt der Gespräche steht, ist die Urananreicherung Irans auf ein beachtliches Niveau von 60 Prozent. Diese Steigerung der Anreicherungskapazitäten ist ein Kernanliegen der internationalen Gemeinschaft und wird als eine wesentliche Hürde für eine diplomatische Einigung betrachtet. Grossi hatte bereits bei früheren Besuchen vergeblich darauf gedrängt, dass Iran mehr Transparenz hinsichtlich seines Atomprogramms zeigt und die Überwachungsmöglichkeiten der IAEA in den nuklearen Einrichtungen ausbaut.

Die erste Verhandlungsrunde, angestoßen von dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, fand in der letzten Woche in Maskat statt. Ursprünglich war beabsichtigt, diese Gespräche dort fortzusetzen. Allerdings wurde nun beschlossen, dass die Verhandlungen zwischen Abbas Araghtschi und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Rom weitergeführt werden. Trumps erklärtes Ziel bleibt die Verhinderung eines iranischen Atomwaffenprogramms, und er hat mit militärischen Maßnahmen gedroht, sollte dies nicht erreicht werden.

Araghtschi demonstrierte in den Verhandlungen eine gewisse Bereitschaft zu Kompromissen, machte jedoch unmissverständlich klar, dass Iran nicht die Absicht habe, Atomwaffen zu entwickeln. Dennoch betonte er, dass ein Ultimatum, das einen vollständigen Verzicht auf nukleare Technologie beinhaltet, wie es von Witkoff gefordert wurde, für Iran nicht akzeptabel und nicht Gegenstand der Verhandlungen sei. Diese Differenzen verdeutlichen die Herausforderungen, die auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lösung liegen, und unterstreichen die Komplexität der bevorstehenden diplomatischen Bemühungen.