Hyundai Motor hat mit der Berufung von José Muñoz, dem bisherigen Chief Operating Officer, zum Co-CEO einen bedeutenden Schritt in Richtung einer globaleren Ausrichtung gemacht. Der Spanier ist der erste ausländische CEO des weltweit drittgrößten Automobilherstellers. Dies erfolgt in einer Zeit des Umbruchs in den USA, die durch die Rückkehr Donald Trumps ins Präsidentenamt beeinflusst wird.
Zeitgleich mit dieser Ankündigung verzeichneten südkoreanische Batteriehersteller wie LG Energy Solution und Samsung SDI deutliche Kursverluste von mehr als 10 Prozent. Dies geschah, nachdem bekannt wurde, dass die Trump-Regierung plant, die Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen in Höhe von 7.500 US-Dollar zu beenden, was auch die Hyundai-Aktien leicht unter Druck setzte.
Hyundai präsentierte zudem Sung Kim, einen ehemaligen US-Diplomaten, als neuen Präsidenten, um besser auf die Unsicherheiten des globalen Geschäftsumfelds vorbereitet zu sein. Diese Personalentscheidungen kommen zu einer Zeit, in der mögliche Änderungen der Handelsbeziehungen mit den USA im Raum stehen und Investitionen in Höhe von Milliarden in den US-Markt getätigt werden, um von dortigen Steuervorteilen zu profitieren.
Lee Hang-koo, Leiter des Jeonbuk Institute of Automotive Convergence Technology, kommentierte, dass die Einstellung internationaler Führungskräfte als eine Art Versicherungspolice angesehen werden kann, um sich auf die Herausforderungen einer zweiten Trump-Administration vorzubereiten. Mit den drohenden höheren Zöllen auf Importe und der möglichen Abschaffung des Inflation Reduction Act geraten koreanische Hersteller unter Druck.
Muñoz tritt an die Seite von Euisun Chung und Lee Dong-seok, während Chang Jae-hoon zum Vizevorsitzenden befördert wird. Muñoz hat seit 2019 die US-Niederlassung von Hyundai geleitet, nachdem er zuvor bei Nissan Motor für eine Führungsposition in Betracht gezogen wurde. Sung Kim wird globale externe Beziehungen verantworten, ein Bereich, in dem Hyundai Unterstützung zur Bewältigung globaler Handelsstrategien benötigt.
Hyundai hat mit Kia bereits den Status als zweitgrößter Verkäufer von Elektrofahrzeugen in den USA, nach Tesla, erreicht. Investitionen in Höhe von 12,6 Milliarden US-Dollar in ein Werk für Elektrofahrzeuge und Batteriezellen in Georgia spiegeln die gewaltigen Anstrengungen wider, die Hyundai unternimmt, um sich im hart umkämpften EV-Markt zu behaupten.
Laut einem Bericht von Reuters unterstützt Tesla das Ende der Subvention in den USA, da es der Meinung ist, dass dies den Konkurrenten wie Hyundai massiv schaden, die eigenen Verkaufszahlen jedoch nur minimal beeinträchtigen würde.