Hyundai Motor India plant den Gang an die Börse und wird damit das erste Tochterunternehmen des südkoreanischen Autobauers außerhalb der Heimat, das diesen Schritt wagt. Gleichzeitig ist es der erste Börsengang eines Automobilherstellers in Indien seit 2003. Das mit Spannung erwartete IPO soll nächste Woche starten und Hyundai Motor India mit bis zu 19 Milliarden US-Dollar bewerten. Die Aktien werden in einer Preisspanne von 1.865 bis 1.960 Rupien, was etwa 22 bis 23 US-Dollar entspricht, angeboten.
Hyundai hat seit 1996 eine nennenswerte Präsenz in Indien, als es mit dem bekannten Santro-Modell begann, das zeitweise das meistverkaufte Auto des Unternehmens war. Heute hält Hyundai den zweiten Platz auf dem indischen Automarkt hinter Maruti Suzuki und hat einen Marktanteil von etwa 15 Prozent. Im vergangenen Geschäftsjahr bis zum März 2024 verkaufte Hyundai beeindruckende 614.721 Fahrzeuge in Indien und exportierte zusätzlich 163.155 Einheiten.
Die Produktionskapazitäten sind weitgehend ausgelastet. Die Fabrik nahe Chennai, Tamil Nadu, die auch als "Detroit Asiens" bekannt ist, produziert derzeit fast am Maximum von 824.000 Einheiten pro Jahr. Um das Produktionsziel von einer Million Fahrzeuge pro Jahr zu erreichen, plant Hyundai die Übernahme eines ehemaligen General Motors-Werks in Maharashtra. Der Betrieb dort soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 starten.
Mit einem weitreichenden Händlernetz von 1.377 Vertretern in ganz Indien bietet Hyundai 13 verschiedene Modelle an. Besonders beliebt sind die SUVs 'Creta' und 'Venue' sowie der 'Grand i10 Nios' Hatchback. Darüber hinaus dient das Werk in Chennai als wichtige Exportdrehscheibe, von der Fahrzeuge in Länder wie Südafrika, den Nahen Osten und Lateinamerika verschifft werden.