22. Oktober, 2024

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Hyundai Motor India enttäuscht bei Börsendebüt: Eine Analyse des IPO-Dilemmas

Hyundai Motor India enttäuscht bei Börsendebüt: Eine Analyse des IPO-Dilemmas

Hyundai Motor India erlebte bei ihrem mit Spannung erwarteten Börsendebüt einen unerwarteten Dämpfer. Die Aktien des zweitgrößten Automobilherstellers Indiens sanken am ersten Handelstag um 2 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Aktie mit einem Kurs von 1.934 Rupien an der National Stock Exchange startete und sich somit unter ihrem Ausgabepreis von 1.960 Rupien bewegte. Zuletzt notierte der Kurs bei 1.920 Rupien. Die verhaltene Resonanz der Privatanleger auf das bisher größte Börsendebüt des Landes kann auf Preisbedenken zurückgeführt werden. Trotz einer zweifachen Überzeichnung des 3,3 Milliarden Dollar schweren IPOs durch institutionelle Investoren, blieben viele Kleinaktionäre zurückhaltend. Interessanterweise ist dieser Börsengang Hyundais erster Schritt auf das internationale Parkett jenseits seiner Heimat Südkorea, und das inmitten eines kräftigen Aufschwungs an den indischen Aktienmärkten. Die letzten Groß-IPO-Debüts, nämlich der Lebensversicherungsgigant Life Insurance Corporation und Paytms Muttergesellschaft One97 Communications, notierten ebenfalls mit einem deutlichen Abschlag. Die Analysten sind besorgt über Hyundais Bewertung, die mit dem 26-fachen der geschätzten Gewinne für das Geschäftsjahr 2024 nur wenig unter dem 29-fachen Multiplikator des indischen Marktführers Maruti Suzuki liegt. Dies deutet auf ein möglicherweise überzogenes Preis-Leistungs-Verhältnis hin, das die Investoren vorsichtig stimmen könnte.