Nachdem der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai Motor Co. mit seinem indischen Ableger den bislang größten Börsengang des Landes in einem Volumen von 3,3 Milliarden Dollar durchgeführt hat, starten dessen Aktien nun den Handel in Mumbai. Die Bewertung des Unternehmens beläuft sich dabei auf beeindruckende 19 Milliarden Dollar, wobei Hyundai Motor Co. einen Anteil von 17,5% veräußerte.
Das Börsendebüt könnte die Weichen für weitere milliardenschwere Kapitalerhöhungen auf dem dynamischen indischen Aktienmarkt stellen, der in diesem Jahr eine weltweite Führungsrolle bei Börsengängen einnimmt. Bemerkenswert war die rege Nachfrage seitens institutioneller Investoren, während sich Privatanleger zurückhaltender zeigten. Der ein oder andere fühlte sich abgeschreckt, da die Erlöse vollständig an die Muttergesellschaft fließen und der Automobilmarkt in Indien Anzeichen einer Abkühlung zeigt.
Im Allgemeinen führt die Begeisterung für Börsengänge zu positiven Kursentwicklungen nach Handelsbeginn, mit einem durchschnittlichen Kurszuwachs von 39% am ersten Handelstag in diesem Jahr. Allerdings könnte der hohe Bewertungsansatz der Hyundai Motor India-Aktie eine Herausforderung darstellen, da sie fünfmal so teuer ist wie die des Mutterunternehmens in Korea. Dennoch entspricht ihre Bewertung den heimischen Wettbewerbern wie Maruti Suzuki India, was die Analystin Joanna Chen von Bloomberg Intelligence hervorhebt.
Mit Indiens Wachstum als schnellst wachsende große Wirtschaft und der zunehmenden Mittelschicht sehen Analysten langfristige Chancen für Autobauer. Suzuki Motor Corp. prognostiziert einen Verkaufsrekord von 20 Millionen Fahrzeugen bis 2047, was auf den florierenden Automobilmarkt des Landes hindeutet.