04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Hyundai kämpft mit Überkapazitäten in China: Massenentlassungen im Gespräch

Hyundai kämpft mit Überkapazitäten in China: Massenentlassungen im Gespräch

Der südkoreanische Autobauer Hyundai plant laut lokalen Berichten drastische Maßnahmen zur Sanierung seiner Produktionseinheit in China. Im Mittelpunkt steht die Beijing Hyundai, das Gemeinschaftsunternehmen für Fahrzeugmontage, welches aufgrund erheblicher Überkapazitäten im Land gezwungen ist, die Belegschaft zu verkleinern.

Vor der politischen Spannungen zwischen China und Südkorea im Jahr 2016, die durch die Stationierung des US-amerikanischen Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea ausgelöst wurden, verkaufte Hyundai über 1,6 Millionen Fahrzeuge jährlich in China. Nachfolgende, staatlich initiierte Boykotte ließen die Verkaufszahlen drastisch einbrechen.

Umstrukturierungen der letzten Zeit reduzierten Hyundais Produktionskapazität in China auf etwas mehr als eine Million Fahrzeuge, verteilt auf drei Hauptwerke. Werke in Peking und Chongqing wurden bereits an lokale Automobilhersteller verkauft, und der Verkauf der Produktionsstätte in Changzhou steht im kommenden Jahr an. Übrig bleiben damit lediglich zwei Werke in China.

Im vergangenen Jahr erreichten die Verkäufe der Beijing Hyundai lediglich 257.000 Einheiten, was nur einem Viertel der Kapazität entspricht. Im aktuellen Jahr sanken die Verkaufsvolumina bis August um 26 % auf 112.000 Einheiten. Unbestätigte Berichte spekulierten über eine geplante Entlassung von 30 % der Belegschaft innerhalb eines sechsmonatigen Restrukturierungsprozesses bis Februar 2025.

Hyundai wies diese Berichte als unwahr zurück und verwies dabei auf die laufenden Anstrengungen, den Export neuer Energiefahrzeuge, darunter Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge, zu steigern.