Hyundai Motor hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen, der die Erwartungen von Analysten verfehlte. Ursächlich für den Rückgang sind schwache Fahrzeugverkäufe weltweit sowie gestiegene geopolitische Risiken. Der operative Gewinn des südkoreanischen Automobilherstellers betrug für den Dreimonatszeitraum bis September 3,58 Billionen Won. Das ist ein Rückgang von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr und bleibt hinter den von Analysten prognostizierten 3,9 Billionen Won zurück. Gleichzeitig stiegen die Umsätze um 4,7 % auf 42,9 Billionen Won. Ein einmaliger Aufwand von zirka 320 Milliarden Won in Zusammenhang mit proaktiven Garantieverlängerungen belastete das Ergebnis zusätzlich. Hyundai plant eine verstärkte Produktion von Hybridfahrzeugen, da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen angesichts steigender Zinsen und einer sich abkühlenden Konjunktur schwächelt. Hinzu kommen Unsicherheiten angesichts der anstehenden US-Präsidentschaftswahl, die unterschiedliche Politiken hinsichtlich Elektrofahrzeugen und Emissionsvorschriften mit sich bringen könnte. Der Finanzvorstand Lee Seung Jo betonte in einer Telefonkonferenz, dass trotz der schwierigen globalen Rahmenbedingungen das Ziel einer operativen Gewinnmarge zwischen 8 % und 9 % für das Gesamtjahr erreichbar sei. Im dritten Quartal lag diese bei 8,3 %. Trotz einer gesunkenen Zahl an Auslandsverkäufen hielten gute Verkaufszahlen bei SUVs, Hybriden und der Luxusmarke Genesis die durchschnittlichen Verkaufspreise stabil. Die Aktien des Unternehmens fielen nach Bekanntgabe der Ergebnisse im Handel in Seoul um bis zu 5,4 %. Insgesamt verzeichnete Hyundai im dritten Quartal einen Rückgang von mehr als 17 % und damit den ersten Quartalsverlust des Jahres.
Wirtschaft
Hyundai kämpft mit sinkendem Gewinn trotz gestiegener Verkaufszahlen
