24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Hypothekenzinsen erreichen neue Höhen: Immobilienmarkt kühlt sich ab

Hypothekenzinsen erreichen neue Höhen: Immobilienmarkt kühlt sich ab

Die Hypothekenzinsen in den USA sind zum vierten Mal in Folge gestiegen und haben nun das höchste Niveau seit August erreicht. Diese Entwicklung sorgt für eine spürbare Abkühlung des Immobilienmarkts, der sich ohnehin in einer saisonalen Ruhephase befindet.

Aktuellen Angaben von Freddie Mac zufolge ist der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Festhypotheken auf 6,54% gestiegen, nachdem er in der Vorwoche bei 6,44% lag. Auch die Zinsen für 15-jährige Hypotheken kletterten auf 5,71% und lagen damit über den 5,63% der vorangegangenen Woche.

Die Entwicklung der Hypothekenzinsen folgt den gestiegenen Renditen von Staatsanleihen, insbesondere der 10-jährigen, die am Donnerstag eine Rendite von 4,2% erreichte. Diese nähert sich damit dem höchsten Stand seit Juli.

Sam Khater, Chefökonom bei Freddie Mac, kommentierte die Situation mit der Beobachtung, dass die Volatilität der Hypothekenzinsen durch das anhaltende Spannungsfeld zwischen einer pessimistisch wirkenden Wirtschaftserzählung und tatsächlich stärkeren Wirtschaftsdaten befeuert wird.

Zusätzlich erschwert wird der Markt durch weitere wirtschaftliche Daten: Die Verkäufe bestehender Häuser fielen im September auf den niedrigsten Stand seit 2010, trotz niedrigerer Hypothekenzinsen im Vormonat. Auch die Anträge auf Immobilienkredite und Umschuldungen sind laut der Mortgage Bankers Association im Vergleich zur Vorwoche rückläufig – die Nachfragen nach Kauf- beziehungsweise Refinanzierungsanträgen gingen um 5% bzw. 8% zurück und erreichten die tiefsten Werte seit Juli. Dennoch liegen die Anträge weiter über dem Volumen des letzten Jahres, als die Hypothekenzinsen über einen Prozentpunkt höher lagen als heute.