Der Anstieg der Hypothekenzinsen in den USA auf ein Sechsmonatshoch deutet darauf hin, dass das jüngste Wachstum bei den Hausverkäufen möglicherweise nicht von Dauer ist. Laut der Hypothekenagentur Freddie Mac beträgt der durchschnittliche Zinssatz für die beliebte 30-jährige Festhypothek nun 6,91 %, ein Anstieg gegenüber 6,85 % in der Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Zinsen von ehemals 6,62 % deutlich an. Freddie Macs Chefökonom Sam Khater weist darauf hin, dass im Vergleich zum Vorjahr die Zinsen erhöht sind und der Markt nach wie vor mit Herausforderungen in der Erschwinglichkeit zu kämpfen hat. Diese Trends setzen sich fort, obwohl die US-Notenbank seit September drei Mal die Zinsen gesenkt hat. Zu den Gründen für die steigenden Zinsen zählen die robusten Wirtschaftskennzahlen und die Besorgnis der Anleger über die politischen Pläne des designierten Präsidenten Donald Trump. Dieser plant Steuererleichterungen, höhere Zölle auf importierte Waren und Abschiebungen in großem Stil, was die Inflationsängste anheizt. Der Verkauf von bereits vorhandenen Häusern erreichte im November aufgrund günstigerer Konditionen in den Vormonaten ein Achtmonatshoch. Da die Zahl der abgeschlossenen Verträge im November auf ein 21-Monats-Hoch anstieg, könnten die Verkäufe im Dezember weiter steigen. Dennoch könnten steigende Hypothekenzinsen auch bewirken, dass weniger Hausbesitzer ihre Immobilien auf den Markt bringen, insbesondere wenn sie selbst eine teurere Anschlussfinanzierung bräuchten. Viele Hausbesitzer haben Hypotheken mit Zinssätzen unter 5 %, was den sogenannten "Rate-Lock-Effekt" verstärken könnte: Weniger verfügbare Immobilien und steigende Preise würden die Erschwinglichkeit für potenzielle Käufer weiter einschränken.