Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die Hypoport SE einen bemerkenswerten Anstieg im Bereich der Immobilienfinanzierung. Das über die Plattform Europace abgewickelte Transaktionsvolumen stieg um 34 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro. Besonders das Kreditvolumen für den Kauf von Bestandsimmobilien entwickelte sich überproportional.
Hypoport führt diese Entwicklung auf den sich verschlechternden Mietmarkt zurück, der für einen wachsenden Teil der Bevölkerung unattraktiv oder unzugänglich geworden ist.
Ein weiterer Faktor für den Anstieg war der abrupte Zinsanstieg um rund 30 Basispunkte Anfang März, ausgelöst durch die Ankündigung eines deutschen Schuldenpakets.
Dies veranlasste zuvor zögernde Verbraucher, Finanzierungen schneller abzuschließen. Trotz hoher Baukosten und strenger Regulierung zeigte sich auch im Neubausegment ein leichter Anstieg des Kreditvolumens, wenn auch von einem niedrigen Niveau ausgehend.
Die Dr. Klein Privatkunden AG, eine Tochtergesellschaft von Hypoport, verzeichnete ebenfalls ein starkes Wachstum mit einem Plus von 31 Prozent beim vermittelten Volumen. Im Gegensatz dazu blieb die Kreditnachfrage im Bereich Mietwohnungsneubau und energetische Sanierungen durch die Wohnungswirtschaft trotz bereits schwacher Volumina in 2024 weiterhin rückläufig.
Allerdings konnte die wohnungswirtschaftliche Verwaltungsplattform Dr. Klein Wowi Digital ihre Marktanteile gegenüber dem Vorjahr weiter ausbauen.
Die Hypoport-Aktie reagierte auf die positiven Geschäftszahlen zunächst mit einem Anstieg, gab jedoch im weiteren Verlauf des Handelstages leicht nach und notierte zuletzt bei 189,80 Euro. Die vollständigen Ergebniskennzahlen für das erste Quartal 2025 wird das Unternehmen am 12. Mai veröffentlichen.
Insgesamt zeigt sich Hypoport in einem herausfordernden Marktumfeld robust und profitiert von einem verbesserten Marktumfeld sowie Marktanteilsgewinnen. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass das Unternehmen gut positioniert ist, um auch in Zukunft von Trends im Immobilienmarkt zu profitieren.