Der Finanzdienstleister Hypoport erlebt eine vielversprechende Dynamik dank der Erholung im Immobiliensektor. Für das Jahr 2025 plant das Unternehmen mit weiterem Umsatz- und Gewinnwachstum. Laut einer am Mittwochabend veröffentlichten Prognose strebt Hypoport für das laufende Jahr einen Umsatz von mindestens 640 Millionen Euro an, während das Ebit zwischen 30 und 36 Millionen Euro liegen soll. Diese positiven Aussichten fanden an der Börse am Donnerstag großen Anklang.
Im vergangenen Jahr konnte Hypoport seinen Umsatz von 490 auf 560 Millionen Euro steigern, basierend auf vorläufigen Zahlen. Auch das operative Ergebnis erhöhte sich von 14,3 auf 17 Millionen Euro. Diese Zahlen wurden angepasst, um Veränderungen im Umsatzausweis bei der Tochtergesellschaft Starpool Finanz widerzuspiegeln. Die Belebung der Immobilienfinanzierungen sowie Marktanteilsgewinne trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Niedrigere Zinsen und ein angespanntes Mietangebot spielten dem Unternehmen zusätzlich in die Karten.
Beeindruckend war der Anstieg des über die Plattform Europace abgewickelten Finanzierungsvolumens um 27 Prozent auf 66,1 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Sparkassen und genossenschaftlichen Banken zeigte ebenfalls starkes Wachstum. Nachdem hohe Zinsen das Unternehmen 2022 und 2023 belastet hatten, brachte die Zinswende der Europäischen Zentralbank seit 2024 schrittweise günstigere Immobilienkredite und belebte so die Nachfrage nach Wohnimmobilien.
Die zuvor gedrückte Hypoport-Aktie, die von ihrem September-2021-Hoch von über 612 Euro auf knapp 73 Euro innerhalb von zwölf Monaten fiel, erlebte die Erholung erst holprig. Doch am Donnerstag sorgten die überzeugenden Geschäftszahlen und der optimistische Ausblick für frischen Aufschwung. Die Aktie schoss an die Spitze des MDax, mit einem beeindruckenden Plus von zwölf Prozent auf 223 Euro.