Die innovative Hyperloop-Technologie hat in den nördlichen Niederlanden bedeutende Fortschritte erzielt. Eine neue Testanlage ermöglichte es, ein Fahrzeug erfolgreich schweben und durch eine Röhre sausen zu lassen, wie das Unternehmen Hardt Hyperloop bekanntgab.
Marinus van der Meijs, Leiter der Technologie- und Ingenieursabteilung bei Hardt, zeigte sich zufrieden: 'Mit diesem erfolgreichen Test konnten wir das Fahrzeug schweben lassen, das Leitsystem und das Antriebssystem aktivieren.' Die Röhre des Europäischen Hyperloop-Zentrums ist 420 Meter lang und besteht aus 34 Abschnitten mit einem Durchmesser von 2,5 Metern. Eine Vakuumpumpe reduziert den Luftdruck, wodurch der Luftwiderstand sinkt und hohe Geschwindigkeiten möglich werden.
Obwohl die Geschwindigkeit im Testzentrum bislang moderat war, ist das Ziel ehrgeizig: Kapseln sollen zukünftig mit bis zu 700 km/h durch die Röhren sausen. Damit will Hyperloop eine effiziente Alternative zu Kurzstreckenflügen, Hochgeschwindigkeitszügen und Lastwagen bieten, erfordert aber signifikante Investitionen in die Infrastruktur.
'Wir haben die Kapsel mit einer Beschleunigung ähnlich der einer U-Bahn auf etwa 30 km/h beschleunigt,' erklärt Van der Meijs. 'Das Zusammenspiel von Schweben, Antrieb und Führung ist wie das Dirigieren eines Orchesters,' fügt Roel van de Pas, der kaufmännische Direktor von Hardt Hyperloop hinzu.
Die Idee des Hyperloop, vor über einem Jahrzehnt von Elon Musk vorgeschlagen, wird von Entwicklerteams weltweit verfolgt. Van de Pas betont: 'Um Hyperloop als Mobilitätssystem zu realisieren, brauchen wir Technik, Politik und die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Partnern. Wir bei Hardt sind bereit für Passagierverkehr bis 2030.'
Doch es gibt auch Skepsis. Laut Robert Noland, Professor an der Rutgers University, seien die Kosten für die erforderliche Infrastruktur zu hoch. Ein Beispiel sind die Pläne von Hyperloop One in Dubai, die pompös verkündet wurden, aber bislang ohne konkrete Umsetzung geblieben sind.