25. Dezember, 2024

Wirtschaft

Hyatt Hotels plant Ausbau im All-Inclusive-Segment

Hyatt Hotels plant Ausbau im All-Inclusive-Segment

Hyatt Hotels befindet sich derzeit in exklusiven Verhandlungen zur möglichen Übernahme von Playa Hotels & Resorts. Diese Transaktion könnte die Präsenz von Hyatt im gehobenen All-Inclusive-Resort-Markt in der Karibik und Mexiko deutlich stärken. Vorangegangen ist der Schritt einer umfassenden Prüfung von Playa, das diverse Möglichkeiten zur Maximierung des Aktionärswerts erkundet hatte, wodurch Gespräche mit mehreren potenziellen Käufern in Gang gesetzt wurden. Details zur Kaufsumme sind bislang nicht bekannt, und beide Unternehmen lehnten weitere Kommentare zu den Gesprächen ab. Alan Woinski, der Herausgeber des Skift's Daily Lodging Report, sieht in der möglichen Übernahme eine perfekte Ergänzung für Hyatt. Die Unternehmen kooperieren bereits bei einigen Hyatt Resorts, was den möglichen Zukauf umso interessanter macht. Neue Standorte und ein erweitertes Angebot im All-Inclusive-Bereich könnten Hyatt ein weiteres Kundenpotenzial eröffnen. Mark Hoplamazian, Präsident und CEO von Hyatt, lobt Playa als wertvollen Partner und nennt dessen Portfolio von hochwertigen All-Inclusive-Resorts in erstklassigen Lagen als eines der besten der Welt. Die Integration solcher Resorts in das Hyatt-Portfolio könnte eine strategische Transformation bedeuten. In einem Schnellreport von Truist Securities spekulieren Patrick Scholes und Gregory Miller, dass Hyatt im Falle einer Übernahme die nicht unter der eigenen Marke laufenden Hotels umbenennen und das Immobiliengeschäft sukzessive veräußern könnte. Dieses Vorgehen könnte zeitnah oder parallel zur möglichen Übernahme stattfinden. Bruce Wardinski, Vorsitzender und CEO von Playa, sieht das Interesse von Hyatt als Anerkennung für die Stärke seines Unternehmens. Playa betreibt zahlreiche All-Inclusive-Resorts in Mexiko und der Karibik und hat das Potenzial, Hyatts Angebot weiter zu diversifizieren. Bereits 2021 hatte Hyatt die Apple Leisure Group für 2,7 Milliarden US-Dollar übernommen und Anfang dieses Jahres eine Partnerschaft mit der spanischen Grupo Piñero eingegangen, um 23 weitere Resorts hinzuzufügen. Auch andere Hotelkonzerne wie Marriott International und Hilton haben in jüngster Zeit ihre All-Inclusive-Portfolios erheblich erweitert. So hat Marriott beispielsweise seine Anzahl an All-Inclusive-Hotels von einem auf 30 erhöht und Hilton seine Präsenz in der Karibik und Lateinamerika seit der Pandemie um 75% gesteigert. Des Weiteren verfolgt die Branche innovative Partnerschaften, wie die von IHG mit Iberostar Hotels & Resorts zur Erweiterung um 70 Hotels, sowie Accors Joint Venture Ennismore, das binnen drei Jahren 50 Resorts plant.