Ein Technologiepionier aus München
Im Süden Deutschlands wird gerade ein Stück Zukunft geschrieben. Helsing, bislang vor allem für KI-gestützte Software bekannt, wagt den Schritt in die Hardwareproduktion – und die Ergebnisse sind beeindruckend.
Mit der Kampfdrohne HX-2 bringt das Unternehmen ein Produkt auf den Markt, das Geschwindigkeit, Präzision und Autonomie vereint.
Was diese Drohne besonders macht, ist nicht nur ihre technische Ausstattung, sondern ihr strategisches Potenzial: Sie kann Schwärme bilden, Panzer zerstören und bleibt dabei auch gegen elektronische Störsignale erstaunlich resistent.
Hightech mit Kamikaze-Strategie
Zwölf Kilogramm Gesamtgewicht, ein 4,5-Kilo-Sprengkopf und bis zu 250 km/h schnell – das sind die Eckdaten der HX-2. Doch die wahre Revolution liegt in ihrer Software. Ohne GPS zu navigieren, gelingt ihr dank moderner Bild- und Landmarkenerkennung.
Diese Technologie sorgt dafür, dass die Drohne auch unter widrigsten Bedingungen ihr Ziel erreicht.
„Die HX-2 ist mehr als eine Waffe. Sie ist ein taktisches Werkzeug, das auf Präzision und Effizienz ausgelegt ist“, erklärt ein Sprecher von Helsing.
Und die „Kamikaze-Taktik“? Die Drohne zerstört sich beim Aufprall auf das Ziel selbst – eine klare Entscheidung zugunsten maximaler Durchschlagskraft.
Warum Schwarmangriffe die Zukunft sind
Helsing setzt bei der HX-2 auf Schwarmintelligenz. Der Gedanke dahinter: Mehrere Drohnen greifen simultan an und überlasten feindliche Abwehrsysteme. Diese Strategie gilt als „Next Big Thing“ in der militärischen Verteidigung.
„Die HX-2 könnte an strategischen Punkten wie Landesgrenzen eingesetzt werden und dort ein effektives Schutzschild gegen Bodenangriffe bilden“, sagt Helsing-Co-Chef Gundbert Scherf. Mit der Steuerungssoftware „Altra“ hat das Unternehmen zudem eine Plattform geschaffen, die Drohnenangriffe koordiniert und deren Effektivität steigert.
Serienproduktion in Rekordzeit
Helsing denkt groß. Bis Januar sollen bereits 1.000 Drohnen produziert werden. Doch das ist erst der Anfang: Langfristig plant das Unternehmen, bis zu 10.000 Stück monatlich an mehreren Standorten in Europa zu fertigen.
Die Ukraine, die im aktuellen Konflikt stark auf Drohnentechnologie setzt, dürfte einer der Hauptabnehmer werden. Schon jetzt finanziert die Bundesregierung 4.000 Helsing-Drohnen über ihre Ertüchtigungsinitiative.
Bemannt oder unbemannt – das große Zukunftsduell
Der Technologieunternehmer Elon Musk hat mit einer provokanten Aussage die Debatte neu entfacht: „Unterdessen bauen einige Idioten immer noch bemannte Kampfjets.“ Tatsächlich könnten Drohnen wie die HX-2, die keine Piloten benötigen, die Kriegsführung langfristig dominieren.
Gegner dieser These halten dagegen, dass bemannte Flugzeuge größere Waffenladungen tragen und weitere Strecken zurücklegen können. Dennoch ist klar: Drohnentechnologie wird künftig eine zentrale Rolle spielen.