Hurrikan Milton hat Florida hart getroffen, jedoch weniger verheerend als zunächst befürchtet. Der Sturm hinterließ jedoch nicht nur physische Schäden, sondern auch eine Welle von Desinformationen. Unter anderem kursierten Verschwörungstheorien über eine angebliche Wetterkontrolle durch Politiker. Diese fanden sogar Widerhall bei einigen Kongressabgeordneten der Republikaner, die mit Empörung reagierten.
In sozialen Medien wurden AI-generierte Bilder geteilt, die falsche Eindrücke der Zerstörung vermittelten, besonders in Hinblick auf das kurzzeitig geschlossene Disney World, welches mittlerweile wieder geöffnet hat. Die dargestellten Szenen, die Manipulation im Kontext des Sturms zeigten, wurden als Fälschung entlarvt. Digital-Forensik-Experten wie Hany Farid warnten vor der Gefahr, die solche Inhalte für die Informationslandschaft und die Arbeit der Rettungskräfte darstellen.
Eine weitere Falschmeldung bezog sich auf ein Video, das angeblich unnatürliche Frequenzwellen innerhalb von Hurrikan Milton zeigen sollte. Experten von der Colorado State University klärten jedoch auf, dass es sich dabei lediglich um eine normale Wolkenbewegung mit sichtbar gemachtem Blitz handle.
Zusätzlich kursierte ein Video, das eine Google Maps-Aufnahme eines Unterwassergebiets in Florida fälschlicherweise dem HAARP-Projekt zuschrieb, welches häufig in Verschwörungstheorien zur Wetterkontrolle erwähnt wird. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Korallenzuchtstation.
Auch wurden Tonaufnahmen verzerrt wiedergegeben, sodass der Eindruck entstand, FEMA plane Maßnahmen gegen Personen während des Sturms. Tatsächlich handelte es sich um einen Versprecher des US-Verteidigungsministers in einem ganz anderen Kontext.
Schließlich wurde behauptet, die FEMA verwende Mittel zur Katastrophenhilfe zur Unterbringung von illegalen Einwanderern. Diese Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage, wie offizielle FEMA-Quellen bestätigen. Mittel für das Disaster Relief stehen komplett den Bedürfnissen der Katastrophenhilfe zur Verfügung.