10. Oktober, 2024

Wirtschaft

Hurrikan Milton: Eine neue Herausforderung für den Versicherungsmarkt in Florida

Hurrikan Milton: Eine neue Herausforderung für den Versicherungsmarkt in Florida

Der drohende Hurrikan Milton könnte für den Versicherungsmarkt in Florida eine epochale Veränderung bedeuten. Diese Prognose stellt Piper Sandler in einer aktuellen Analyse vor und sorgt damit für Aufsehen in der Finanzwelt. Paul Newsome, Managing Director bei Piper Sandler, erläutert im Gespräch mit Market Domination Overtime die möglichen Auswirkungen auf die Branche und hebt die Unwägbarkeiten hervor, die auf die Versicherungslandschaft zukommen könnten.

Mit starkem Fokus auf den Bundesstaat Florida zeigt sich Newsome besorgt über die zu erwartenden Schäden des Hurrikans, die möglicherweise historische Ausmaße annehmen könnten. Dies, so führt er aus, könne grundlegende Anpassungen bei den Preisbedingungen und Regulierungen innerhalb der Branche nach sich ziehen. Trotz des ersten Drucks auf Versicherungsaktien, als der Sturm auf Florida zurollte, gibt er sich jedoch etwas optimistisch: Die Aktienkurse beginnen, sich leicht zu erholen, da die Branche auf solche Großereignisse vorbereitet ist und die Verluste global abfängt. Er erwartet, dass nach weiteren ein bis zwei Wochen Klarheit über das Schadensausmaß herrscht und die Aktien wieder zulegen werden.

Besondere Aufmerksamkeit widmet Newsome den Unternehmen Heritage Insurance und Universal Insurance, die in Florida stark engagiert sind. Beide Firmen stützen sich stark auf Rückversicherung, ein Risiko, das 30 Prozent und mehr ihrer Prämieneinnahmen in Florida ausmacht. Newsome hofft, dass die Schadensbegrenzung greift und die Verluste vor allem von Rückversicherern weltweit getragen werden.

Ein weiteres großes Thema sind die steigenden Versicherungsprämien in Florida, die durch die Zunahme von Stürmen und anderen Faktoren angetrieben werden. Zahlreiche Großversicherer haben sich bereits aus dem Bundesstaat zurückgezogen. Die verbleibenden Versicherungen sind nun stärker auf den Rückversicherungsmarkt angewiesen. Newsome bringt es auf den Punkt: „Es ist eine kostenintensive Branche.“ Strukturelle Änderungen könnten Abhilfe schaffen, doch das Wohnen in Florida wird wohl weiterhin mit hohen Versicherungskosten verbunden bleiben, besonders wenn das Sturmrisko weiter steigt.