21. Dezember, 2024

Politik

Hurrikan „Milton“ bedroht Florida: Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt

Hurrikan „Milton“ bedroht Florida: Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt

Ein neuer Hurrikan von beachtlicher Intensität zieht auf Florida zu, nur knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Sturm „Helene“. Mit Windgeschwindigkeiten von etwa 240 Kilometern pro Stunde wirbelt „Milton“ über den Golf von Mexiko in Richtung des südlichen US-Bundesstaates. Zwar liegt er derzeit knapp unter der höchsten Hurrikan-Kategorie 5, doch bereits am Mittwochabend (Ortszeit) wird erwartet, dass er die Küste Floridas als Sturm der Kategorie 4 erreicht. Das Rennen gegen die Naturgewalten hat für die Bewohner begonnen: Verstopfte Autobahnen und Benzinknappheit stellen die Menschen vor ernsthafte Herausforderungen, während sie versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. US-Präsident Joe Biden hat sich angesichts der drohenden Katastrophe dazu entschieden, seine geplante Reise nach Deutschland und Angola abzusagen. Der Präsident ließ verlautbaren, dass „Milton“ ein potenziell „zerstörerischer“ Sturm ist und forderte die Bewohner der betroffenen Regionen auf, umgehend Schutz zu suchen. Seine Besorgnis gründet auf der Einschätzung, dass der Hurrikan einer der heftigsten in Floridas Geschichte werden könnte. In der Metropole Tampa unterstrich Bürgermeisterin Jane Castor die Dringlichkeit der Evakuierung im Gespräch mit dem Sender CNN: Sie warnte eindringlich vor den Lebensgefahren, die das Verbleiben in gefährdeten Gebieten bergen. Auch das Nationale Hurrikanzentrum äußerte scharfe Warnungen: Pegelstände von bis zu fünf Metern, lebensbedrohliche Sturmfluten und Überschwemmungen, die durch starke Regenfälle verursacht werden, könnten zur Bedrohung für Menschenleben und Infrastruktur werden. Angesichts dieser Vorzeichen haben viele Flughäfen den Betrieb eingestellt. Der jüngste wirbelnde Besucher, „Helene“, hat noch nicht ihre Spuren verwischen können. Sie hinterließ umfangreiche Schäden im Nordwesten Floridas und verbreitete Verwüstung auf ihrem Weg nach Norden. Die Bilanz war tragisch: Mehr als 200 Menschenleben forderte „Helene“ in mehreren Staaten der USA. Im Kontext der bevorstehenden Präsidentschaftswahl kocht der politische Diskurs hoch, wobei der republikanische Kandidat Donald Trump die Regierung für unzureichende Hilfeleistungen kritisierte, während Kamala Harris als demokratische Kontrahentin hervortritt. Die Hurrikansaison im Atlantik, die noch bis Ende November andauert, wird allgemein mit Besorgnis beobachtet. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und der Intensität tropischer Wirbelstürme. Diese Naturphänomene, alphabetisch benannt, haben das Potenzial, immer zerstörerischer zu werden.