29. November, 2024

Pharma

Hurrikan „Helene“ trifft Baxter-Werk: Auswirkungen auf die medizinische Versorgung in Europa?

Hurrikan „Helene“ trifft Baxter-Werk: Auswirkungen auf die medizinische Versorgung in Europa?

Der verheerende Hurrikan „Helene“ hat nicht nur das Baxter-Werk in North Carolina lahmgelegt, sondern auch potenzielle Konsequenzen für die medizinische Versorgung in Europa nach sich gezogen. Aufgrund der Produktionsunterbrechung bei Baxter, das zu 60 Prozent der intravenösen Lösungen in den USA liefert, könnten Importe wichtige Ressourcen aus Europa abschöpfen. David Francas, Professor an der Hochschule Worms, erläutert, dass der erhöhte Bedarf der USA die Volkswirtschaften diesseits des Atlantiks beeinflussen könnte. Intravenöse Lösungen sind essenziell in chirurgischen Eingriffen und Dialysen. Bereits vor den klimatischen Turbulenzen herrschte in Deutschland ein Mangel an Kochsalzlösungen — ein Produkt, das für Infusionen von Bedeutung ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig: von Lieferengpässen bei Wirkstoffen bis hin zu Ressourcenknappheit bei Behältern. Francas betont jedoch, dass bestehende Bestände in Krankenhäusern als Puffer dienen könnten, um potenzielle Engpässe zu überbrücken. Zu den entscheidenden Akteuren zählt das Unternehmen B. Braun, das seine Produktion zur Abmilderung der Marktsituation in Deutschland hochgefahren hat. Doch auch die USA sind alarmiert: Dort zwingen Lagerengpässe Krankenhäuser bereits zur Vertagung von Operationen. Derweil bemüht sich Baxter, die Produktionsanlagen in North Carolina bis Jahresende sukzessive wieder in Gang zu setzen, wobei ein vollständiger Betrieb jedoch noch in der Ferne liegt. In den USA und Europa bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt. Medizinische Großhändler und Krankenhäuser sind angehalten, ihre Bestände effizient zu verwalten, um kommenden Herausforderungen entgegenzuwirken.