Das jüngste Unwetter in Form von Hurrikan Helene hat eine unerwartete Welle an Herausforderungen für das Gesundheitswesen ausgelöst, da eine bedeutende Fabrik für intravenöse (IV) und sterile Lösungen weiterhin aufgrund von Elementarschäden stillgelegt ist. Dies hat weitreichende Konsequenzen, insbesondere da viele Menschen ihre nicht-notfallmäßigen Operationen auf den Herbst und frühen Winter terminieren, um von vorteilhafteren Versicherungsbedingungen zu profitieren. Während die Vorräte für Notfälle zurückgehalten werden müssen, könnten viele Patienten auf geplante Eingriffe länger warten. Erin Fox, stellvertretende Chefapothekerin bei der University of Utah Health, erklärt: „Es ist nicht ideal für die Patienten, aber es geht darum, mit dem Vorhandenen das Beste zu erreichen.“ Maßnahmen der Bundesregierung und medizinischer Zulieferer zielen darauf ab, den durch den Hurrikan verursachten Engpass zu lindern, doch die Versorgung bleibt angespannt. Der Sturm hatte das Werk von Baxter International in North Carolina schwer getroffen, welches etwa 60 Prozent der täglich in den USA genutzten IV-Lösungen herstellt. Patientenversorgung hat unter der knappen Vorratssituation bereits gelitten; geplante orthopädische oder kardiologische Eingriffe werden aufgeschoben, und manche Patienten werden vorsorglich auf alternative Flüssigkeiten wie Gatorade umgestellt. Um die Engpässe auszugleichen, hat die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die vorübergehende Einfuhr von Flüssigkeiten aus Baxter-Niederlassungen im Ausland genehmigt und die Produktion von Konkurrenzunternehmen wie B. Braun Medical erhöht. Darüber hinaus wurden Richtlinien veröffentlicht, um die Herstellung bestimmter IV-Drogen durch spezialisierte Apotheken zu erleichtern. Experten im Beschaffungswesen sind zwar optimistisch, dass sich die Situation verbessern wird, doch die vollständige Wiederaufnahme der Produktionskapazitäten steht in den Sternen. Das Werk in North Carolina hat die Wasserversorgung und den Strom wiederhergestellt, eine umfassende Reinigung durchgeführt und testet derzeit die Produktionsanlagen. Eine gestaffelte Wiederaufnahme der Produktion wird bis Jahresende angestrebt, doch bleibt ungewiss, wann die ursprünglichen Produktionsmengen wieder erreicht werden können.