Während sich der Kategorie-1-Hurrikan Francine auf Louisiana zubewegt, bereiten sich die Bewohner von New Orleans besonnen auf mögliche Überschwemmungen und Stromausfälle vor.
Am Mittwoch, als die Stadt auf die Ankunft von Hurrikan Francine wartete, war es stellenweise so still, dass das einzige hörbare Geräusch der fallende Regen war. In den überflutungsgefährdeten Gebieten begann das Wasser gegen Nachmittag, die Straßen und Schlaglöcher zu füllen. Doch gegen 14:30 Uhr ließ der Regen nach und gab den Bewohnern Hoffnung, dass das Entwässerungssystem wenigstens ein wenig aufholen könnte.
Der Straßenverkehr war spärlich. Die wenigen Menschen, die draußen waren, erledigten letzte Besorgungen in Lebensmittelgeschäften. Am Dienstag wurden die Kofferräume noch mit Vorräten gefüllt, am Mittwoch ging es eher um kleinere Einkäufe wie Katzenleckerli oder ein Pint Butter Pecannuss-Eis. Andere arbeiteten ihre Sturmchecklisten ab, indem sie Mülltonnen in Gassen oder unter erhöhte Häuser schoben.
Der Hurrikan Francine, ein Sturm der Kategorie 1, sollte später am Mittwoch auf Land treffen. Vom National Hurricane Center prognostizierte Windgeschwindigkeiten von 74 Meilen pro Stunde oder stärker wurden vor der Küste Louisianas gemessen.
Diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Auto durch die Stadt unterwegs waren, äußerten hauptsächlich zwei Sorgen: Stromausfälle und Überschwemmungen. Beide Probleme haben die Stadt nach früheren Stürmen schwer getroffen. Nach Hurrikan Ida im Jahr 2021 war nahezu die gesamte Stadt über eine Woche ohne Strom.
Desaray Mitchell, 49, empfand eine gewisse Vorahnung, als sich Francine der Golfküste näherte. Sie sagte, während sie nicht weit vom French Quarter mit einem Regenschirm unterwegs war, dass sie längere Stromausfälle und umfangreichere Überschwemmungen als erwartet vorhersah.