08. Juli, 2024

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Hurrikan „Beryl“ trifft Halbinsel Yucatán mit voller Wucht

Hurrikan „Beryl“ trifft Halbinsel Yucatán mit voller Wucht

Hurrikan „Beryl“ hat die bei Urlaubern beliebte Halbinsel Yucatán im Osten Mexikos erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde traf der Wirbelsturm in den frühen Morgenstunden nahe dem Badeort Tulum auf Land. Der mexikanische Wetterdienst wies darauf hin, dass der Hurrikan die Küste als Sturm der Kategorie 2 von 5 erreichte und nur knapp unterhalb der Schwelle zur Kategorie 3 lag, die als schwerer Hurrikan gilt. Das Hurrikanzentrum warnte zuvor vor starken Winden, heftigen Regenfällen und Sturmfluten. In der Region um die Touristenorte Cancún und Tulum halten sich nach offiziellen Angaben mehr als 340.000 Urlauber auf. Bilder zeigten verbarrikadierte Häuser und Läden. Die Gouverneurin des Bundesstaates Quintana Roo, Mara Lezama, appellierte an die Menschen, sichere Zufluchtsorte aufzusuchen, sich von Fenstern fernzuhalten und Ruhe zu bewahren. Auch Präsident Andrés Manuel López Obrador mahnte zur Vorsicht. „Materielles kann repariert werden“, schrieb er auf der Plattform X, „das Wichtigste ist das Leben.“ Die Bevölkerung wurde dazu ermutigt, Sicherheitsmaßnahmen ernst zu nehmen. „Beryl“ hatte sich am vergangenen Wochenende schnell zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt und am Montag erstmals Land erreicht. Mehrere kleine Inseln, die zu den Staaten Grenada sowie St. Vincent und den Grenadinen gehören, wurden verwüstet. Auch auf Jamaika richtete der Sturm erhebliche Schäden an, bevor er nahe an den Kaimaninseln vorbeizog. Mindestens zehn Menschen verloren ihr Leben. Die Hurrikan-Saison im Atlantik beginnt am 1. Juni und endet am 30. November. „Beryl“ ist der erste Wirbelsturm der diesjährigen Saison und gilt als der stärkste je in einem Juli gemessene Atlantik-Hurrikan. Experten sind sich einig, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit starker Stürme erhöht.