15. November, 2024

Wirtschaft

Hürden für Altice France: Keine Einigung bei Schuldenrestrukturierung

Hürden für Altice France: Keine Einigung bei Schuldenrestrukturierung

Die Verhandlungen zwischen Altice France und einer Gruppe besicherter Gläubiger über die Restrukturierung der gewaltigen Schuldenlast von 24,4 Milliarden Euro endeten in der ersten Diskussionsrunde ohne eine Einigung. Die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende französische Telekommunikationsfirma und ihr Lenkungsausschuss der Gläubiger suchen nach Wegen, um die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren.

Einige neuralgische Punkte dieser Verhandlungen betrafen die Zinskosten und die Menge an Eigenkapital, die der Milliardär und Unternehmensinhaber Patrick Drahi den Gläubigern überlassen sollte. Altice stellte die Umwandlung ihrer besicherten Schulden in eine Barzahlung von 2,6 Milliarden Euro, neue besicherte Schuldtitel in Höhe von 13,7 Milliarden Euro mit Fälligkeiten von 2029 bis 2031 sowie einen Eigenkapitalanteil von 18% vor. Diese Schulden sollten einen durchschnittlich gewichteten Zins von 6,5% haben.

Die Gläubiger forderten hingegen dieselbe Barzahlung, jedoch besicherte Schulden in Höhe von 14,4 Milliarden Euro mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 7,5% und einen Eigenkapitalanteil von 34%. Neben anderen wirtschaftlich relevanten Vorschlägen ging es auch um Governance-Rechte, verbesserte Dokumentenbedingungen und zusätzliche Sicherheiten. Für unbesicherte Gläubiger plant das Unternehmen eine Rückgewinnung von 20%, die eine Barzahlung, neue unbesicherte Schuldtitel und noch zu bestimmende Eigenkapitalanteile umfassen soll.

Altice France hatte seinen Gläubigern bereits im März signalisiert, dass Abschreibungen notwendig sind, um die Verschuldung auf unter das Vierfache der Einnahmen zu reduzieren, von derzeit über dem Sechsfachen. Von den insgesamt 20,2 Milliarden Euro an besicherten Schulden wurde der Rest als unbesichert eingestuft.

Zur Entlastung der finanziellen Verbindlichkeiten plant Altice den Verkauf von Vermögenswerten. Dabei ist die Beteiligung an der französischen Kabelgesellschaft XpFibre ein wesentlicher Punkt, wobei nun bekannt wurde, dass dieser Anteil außerhalb der Reichweite der Gläubiger gehalten wird.