Der Krieg im Libanon treibt immer mehr Menschen zur Flucht, wie die Vereinten Nationen besorgt mitteilen. Laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben sich bisher rund 430.000 Menschen in Richtung Syrien in Bewegung gesetzt, um den anhaltenden israelischen Angriffen zu entkommen. Allerdings sind auch die Grenzübergänge nicht sicher, da Angriffe auf diese stattfinden. Dies stellt eine erhebliche Gefahr sowohl für die fliehenden Menschen als auch für die Helfer vor Ort dar, wie eine UNHCR-Sprecherin in Genf kommentierte.
Die Herausforderungen für die Flüchtenden enden jedoch nicht an der Grenze. In Syrien droht eine weitere humanitäre Katastrophe, da die Infrastruktur durch 13 Jahre Bürgerkrieg stark beschädigt ist. Die UNHCR-Sprecherin Rula Amin betonte, dass die ankommenden Menschen in Regionen gelangen, die bereits enormen Belastungen ausgesetzt waren. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist alarmierend hoch, da über 90 Prozent der syrischen Bevölkerung auf Unterstützung angewiesen sind. Die Situation lässt kaum Raum für sichere Zufluchtsorte, was die Lage zusätzlich kompliziert.
Die Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen geht indes weiter: Israels Militär hat seine Operationen gegen die libanesische Hisbollah zuletzt intensiviert und operiert nun auch mit Bodentruppen. Die humanitäre Lage in der Region bleibt äußerst angespannt und bedarf dringender internationaler Aufmerksamkeit.