30. Oktober, 2024

Wirtschaft

Humana überrascht mit optimistischem Ausblick auf 2024

Humana überrascht mit optimistischem Ausblick auf 2024

Der US-amerikanische Medicare-Versicherer Humana hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen und zugleich eine optimistische Prognose für das kommende Jahr abgegeben. Trotz Herausforderungen und signifikanten Umbrüchen in der Branche konnte Humana mit einem bereinigten Gewinn von 4,16 USD pro Aktie die Analystenschätzungen deutlich übertreffen. Für das Gesamtjahr 2023 wird nun ein Jahresgewinn von mindestens 16 USD pro Aktie prognostiziert, was über der bisherigen Schätzung liegt. Die Aktie von Humana reagierte positiv auf die Nachrichten und legte an der New Yorker Börse um bis zu 4,8% zu, obwohl sie im bisherigen Jahresverlauf bereits einen Verlust von 44% verzeichnet hatte. Das Unternehmen kämpft mit unerwarteten Kostensteigerungen und einer Verschlechterung wichtiger Medicare-Qualitätsbewertungen, die für künftige Umsätze entscheidend sind. Anleger warten gespannt darauf, ob der neue CEO Jim Rechtin das Ruder herumreißen kann. Für das Jahr 2024 erwartet Humana, dass der Gewinn mindestens das Niveau von 2023 erreichen wird, jedoch besteht aufgrund der herabgestuften Qualitätsbewertungen ein erhöhtes Risiko, das Ziel der Gewinnmarge im Bereich Medicare Advantage bis 2027 nicht zu erreichen. Analyst Ben Hendrix von RBC Capital Markets bezeichnete die Prognose als "weicher als erwartet" und prognostizierte einen Gewinn von 16 bis 17 USD pro Aktie für die nächsten beiden Jahre. Des Weiteren passte Humana seine Erwartungen hinsichtlich des Wachstums der Medicare-Mitgliedszahlen im kommenden Jahr nach oben an. Branchenbeobachter berichten zudem, dass Humana die Gespräche über einen Zusammenschluss mit der Cigna Group wieder aufgenommen hat, nachdem diese im Vorjahr ins Stocken geraten waren. Insgesamt betrachtet sieht sich die Versicherungsbranche mit großen Herausforderungen konfrontiert. Während größere Akteure wie UnitedHealth Group und Elevance Health in diesem Monat vor steigenden Kosten und strengeren staatlichen Rückerstattungsregelungen warnten, zeigen sich kleinere Unternehmen wie Molina Healthcare und Centene vergleichsweise stabiler.