Die Aktien von Hugo Boss erlebten am Dienstag eine Achterbahnfahrt, nachdem sie zunächst kräftig im Plus eröffneten, um dann zügig ins Minus zu drehen. Grund für den anfänglichen Höhenflug waren beeindruckende Zahlen zum dritten Quartal, die einen Anstieg um bis zu 2,7 Prozent im Xetra-Handel befeuerten. Doch die positive Stimmung hielt nicht lange an und die Papiere schlossen schließlich drei Prozent im Minus. Ursprünglich trieb die solide Performance die Aktien näher an die 200-Tage-Linie heran, die bei 46,34 Euro liegt. Trotz einer bemerkenswerten Erholung von bis zu 35 Prozent seit dem Mini-Tief im September, bleibt der generelle Abwärtstrend der Aktie bestehen. Der jüngste Sturzflug könnte nun die 21-Tage-Linie gefährden, die aktuell bei 41,63 Euro notiert. Analystin Manjari Dhar von der Bank RBC hob hervor, dass Hugo Boss die operativen Ausgaben im dritten Quartal besser im Griff gehabt habe als erwartet, was das operative Ergebnis (EBIT) um sechs Prozent über die Konsensschätzung steigen ließ. Dennoch äußerten sich Händler skeptisch und führten die Kurskorrekturen auf Gewinnmitnahmen zurück, bedingt durch die starke Kursentwicklung in der jüngsten Vergangenheit. Der positive Überraschungseffekt der Zahlen sei auch als 'von nur geringer Qualität' eingestuft worden.