Hugo Boss zeigt sich widerstandsfähig in der Konsumflaute

Der Modekonzern Hugo Boss steht im Zeichen wirtschaftlicher Herausforderungen, insbesondere bedingt durch die angespannte Konsumlage in der Region Asien/Pazifik. Trotz stagnierender Umsätze in diesem Bereich setzt das Unternehmen verstärkt auf Kosteneffizienz, um die Profitabilität zu stützen. Der Vorstand bestätigte, dass ein kontinuierlicher Fokus auf Ausgabendisziplin die Ergebnisentwicklung auch im letzten Jahresquartal stabilisieren soll. Die Marktreaktion war zunächst positiv, da das operative Ergebnis nicht so stark zurückging wie erwartet. Dies führte zu einem Anstieg der Hugo-Boss-Aktien um 3,6 Prozent, auch wenn im Verlauf des Tages Gewinnmitnahmen den Kurs wieder belasteten. Dennoch bleibt die Volatilität des Aktienkurses eine Herausforderung. Seit Anfang des Jahres mussten Aktionäre einen Kursverlust von mehr als einem Drittel hinnehmen, während sich der Wertverlust über drei Jahre auf rund 20 Prozent beläuft. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika konnte Hugo Boss den Umsatz stabil halten, während konzernweit im dritten Quartal ein Umsatzplus von einem Prozent auf 1,03 Milliarden Euro erzielt wurde. Trotz eines siebenprozentigen Ebit-Rückgangs auf 95 Millionen Euro, fiel der Rückgang moderater aus als von Analysten befürchtet. Dies ist einem strikten Kostenmanagement zu verdanken, das Ausgaben in Verwaltung und Marketing spürbar reduzierte. Der Vorstand hielt an den Jahreszielen fest, mit einem erwarteten Umsatzwachstum von bis zu vier Prozent auf 4,35 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen soll zwischen 350 und 430 Millionen Euro liegen, was eine Spannbreite von bis zu 15 Prozent weniger bis zu fünf Prozent mehr als im Vorjahr bedeutet. UBS-Analystin Zuzanna Pusz merkte an, dass der verbesserte Quartalsabschluss vor allem auf niedrigere Betriebskosten zurückzuführen sei, während schwächere Bruttomargen im Direktvertrieb ein langfristiges Risiko darstellen könnten.