Der renommierte Modekonzern Hugo Boss erlebt ein spannendes Geschäftsjahr voller Höhen und Tiefen. Trotz einer unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Lage blickt das Unternehmen hoffnungsvoll auf das Jahr 2024, ohne jedoch konkrete Wachstumsgarantien geben zu können. Hauptgeschäftsführer Daniel Grieder betonte vor Investoren die herausfordernden Marktbedingungen, die seit Jahresbeginn die Geschäftsentwicklung belasten und die Stimmung der Konsumenten drücken. Die Reaktion der Anleger spiegelte diese Unsicherheit wider, was zu einer stark schwankenden Aktie führte.
Obwohl die Aktie mit einem freundlichen Auftakt startete, belasteten ein Rückgang von bis zu sechs Prozent und abrupte Schwankungen das Marktgeschehen. Im Verlauf des Vormittags erholte sich die Aktie zeitweise um drei Prozent, fiel jedoch bald darauf erneut ins Minus.
Die Reaktionen der Analystenlandschaft sind geteilt. Während viele von ihnen die Geschäftsausblicke für 2024 und 2025 als erfüllend betrachten, bleibt Sorge hinsichtlich der Vorsicht in der Umsatzprognose. Experten erwarten für 2025 Erlöse zwischen 4,2 und 4,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 380 bis 440 Millionen Euro. JPMorgan-Expertin Chiara Battistini prognostiziert ein "weiteres holpriges Jahr", während UBS-Analystin Susy Tibaldi die eingeschränkte Planbarkeit im gegenwärtig volatilen Marktumfeld hervorhebt.
Finanziell fiel der Gewinn auf die Aktionäre mit 213,5 Millionen Euro aus, ein Rückgang von über 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs auf über 4,3 Milliarden Euro sanken die Gewinne vor Zinsen und Steuern aufgrund gestiegener Kosten um 12 Prozent auf 361 Millionen Euro. Im Zuge eines Sparprogramms konnte hingegen ein stärkerer Gewinnrückgang zumindest teilweise abgemildert werden. Interessanterweise dürfen sich die Aktionäre dennoch über eine höhere Dividende freuen, die um 5 Cent auf 1,40 Euro je Aktie angehoben wird.